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Montag, 18 Juni 2012 05:53

16.-17.6.2012 - Island, Djupavik, Varmahlid

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Nach der Metropole Isafjord führt uns unser Weg über schmale Straßen und Schotterpisten an die Ostküste des Westfjordlandes.

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Wir sind für eine Nacht zu Gast im Hotel "Djupavik", das Eva und Asbjörn seit 27 Jahren betreiben. Unser Besuch in der malerischen Bucht wird zum tiefgreifenden Erlebnis. Wir erleben Luxus pur. Gemeint ist nicht die Ausstattung des Hotels. Das ist schlicht und ohne Schnörkel. Es geht vor allem um die Ursprünglichkeit und Atmosphäre in dem Haus, in dem früher die Arbeiterinnen der angeschlossenen einstigen Fischfabrik wohnten.

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Wir fühlen uns, als wären wir nach langer Abwesenheit zurück nach Hause gekommen. Uns strahlt eine Wärme, Gemütlichkeit und Gastfreundschaft entgegen, wie wir es nur selten erlebt haben. Da gibt es nichts Aufgesetztes oder Gekünsteltes. Dazu kommt das köstliche Essen und die Erzählungen von Claus (http://www.claus-in-island.de), einem Deutschen aus Hanau, der mit dem schlichten Hotel seine innere Heimat gefunden hat. Durch Zufall hat er das "einsamste Hotel der Welt" entdeckt, besuchte es vor acht Jahren, kehrt immer wieder für Wochen und Monate zurück und packt überall mit an, wo Arbeit ruft.

Einen Blick in die Vergangenheit bietet das zum Hotel gehörende mächtige Betongebäude der ehemaligen Fischfabrik. Das Haus erlebte nach seiner Fertigstellung 1935 eine Blütezeit, in der es den Investoren in wenigen Jahren große Gewinne erbrachte. Der Fischreichtum im Nordwesten Islands und die moderne Ausstattung bildeten die Grundlage für den Erfolg. So wurden erstmals auf Island Förderbänder eingesetzt, die den Fisch von Bord der Schiffe direkt in die Fabrik beförderten. Mit einem riesigen Dampfkessel eines Schiffswracks wurde die Energie erzeugt. Doch schon ein Jahrzehnt später ebbte der Fischreichtum ab und Mitte der Fünfziger Jahre musste die Fabrik schließen.

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Asbjörn hat sich den Erhalt der alten Fabrik zum Lebenswerk gemacht. Mit Hilfe seines Neffen und geringer Eintrittsgelder und Spenden kämpft er gegen den Verfall des Gebäudes. Vor allem versucht er, Dach, Mauern und Fenster zu stabilisieren, um das Innere vor der feuchten und salzigen Meeresluft zu schützen. Die rostigen Maschinen, Patina bedeckte Mauern und die großen, alten Schwarz-Weiß-Fotos an den Wänden  lassen den Betrachter in seiner Phantasie zurück kehren in vergangene Zeiten.

Vor unserer Abfahrt nach Varmahlid dürfen wir in der Fabrik fotografieren. Es gibt unzählige Motive und man könnte Stunden, ja Tage verbringen in dieser stehen gebliebenen Welt.

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Ein weiteres Highlight unserer Island-Reise, die jetzt in die zweite Hälfte geht...

Am Nachmittag machen wir uns auf den Weg in Richtung Osten. Ziel ist Varmahlid an der Ringstrasse N1.

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Unterwegs begegnen uns am Wegesrand immer wieder Herden von Island Pferden.

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