Heute wollen wir von unserem Hotel Auskunft einige Foto-Locations in der näheren Umgebung erkunden und fahren kurz nach 8 Uhr lso zum 32 km entfernten Jökulsarlon. Da wo früher auch nur ein paar Autos anzutreffen waren, sind schon zur frühen Morgenszeit Dutzende Autos, Busse und Campers !! Als wir nach der Fahrt entlant der Hügel den freien Blick auf den Gletschersee erhalten, geht ein "Wow" durch den Bus! Was für eine Pracht. Trotz der vielen Leute findet man Positionen und Perspektiven ohne Touristen im Bild.
Der See Jökulsárlón (deutsch „Gletscherflusslagune“) ist der bekannteste und größte einer Reihe von Gletscherseen in Island. Er liegt am Südrand des Vatnajökull auf dem Breiðamerkursandur zwischen dem Skaftafell-Nationalpark und Höfn. Mit 248 Metern ist er der tiefste See Islands. Seine Fläche beträgt etwa 18 km². Der Jökulsárlón wird durch die auf ihm treibenden Eisberge charakterisiert, die eine Höhe von bis zu 15 Meter erreichen. Sie lösen sich von der Gletscherzunge des Breiðamerkurjökull ab. Am Ufer des Sees befinden sich zahlreiche Wanderwege. Oft sind Farbunterschiede in den Eisbergen zu beobachten. Das Blau rührt von verschiedenen Kristallen im Eis und deren Reflexion her, das Schwarz von vulkanischer Asche.
Es besteht die Möglichkeit mit Ampfhibienfahrzeugen oder mit Zodiacs auf den See hinauszufahren. Einige der Teilnehmer nutzen die Gelegenheit und buchen einen 45 minütigen Ausflug zwischen die riesigen Eisberge, die im See treiben.
Der tolle Himmel spiegelt sich im ruhigen Wasser ...
Bizarre Eisformationen schwimmen an uns vorbei ...
Der Jökulsarlon liegt direkt am Strand und die Eisblöcke treiben über einen kurzen Kanal ins Meer. Eine Brücke der N1 Ringstrasse überquert diesen Kanal.
Als die Flut kommt, wird das Meerwasser in die Lagune gespült und mit ihm viele kleine Fische. Dies bring tausende Sturmseeschwalben auf den Plan und mit lautem Gekreische stürzen sie sich ins Wasser und holen sich die reiche Beute ...
Die wendigen Vögel tauchen kurz ein, holen sich die Beute und heben wieder ab.
Ein tolles Spektakel und eine grosse Herausforderung für die Fotografen. Mit langer Brennweite und kurzen Verschlusszeiten versuchen wir die quirligen Vögel im Bilde festzuhalten.
Die Zeit vergeht im Fluge und wir könnten noch lange weiter fotografieren. Nach etwa vier Stunden verlassen wir diesen speziellen Ort und fahren zurück in Richtung Hotel. Da uns am Morgen auf dem Weg zum Jökulsarlon ein Wegweiser zum Fjallsarlon aufgefallen ist, beschliessen wir diesen Gletschersee zu besuchen.
Fjallsárlón ist ein Gletschersee am südlichen Ende des isländischen Gletschers Vatnajökull. Er liegt etwa 25 km vom Skaftafell-Nationalpark entfernt und in der Nähe des bekannteren Sees Jökulsárlón auf dem Breiðamerkulsander in der Gemeinde Hornafjörður. Mit dem Breiðárlón ist er durch den Fluss Breiðá verbunden. Oberhalb des Sees befindet sich der Hvannadalshnúkur, auch Öræfajökull. Von diesem Vulkan reicht die Gletscherzunge Fjallsjökull bis zum See hinab, in den sie kalbt. Die Eisberge haben hier allerdings kleinere Ausmaße als im Jökulsárlón.
Der Fjallsarlon Gletschersee ist deutlich kleiner als der Jökulsarlon, aber nicht weniger beeindruckend und ein fantastisches Fotomotiv.
Das Eis treibt in grösseren und kleineren Brocken im bräunlichen Wasser.
Die Gletscherzunge befindet sich deutlich näher und so lassen sich die Eisstrukturen gut fotografieren.
Um 15 Uhr sind wir wieder im Hotel und treffen uns im Restaurant zur ersten gemeinsamen Bildbesprechung. Danach ist Erholung angesagt, da wir ja nach dem Abendessen noch zum Skaftafell fahren wollen und die 45 minütige Wanderung zum Svartifoss machen wollen. Nach 20 Uhr fahren wir los und parken den Wagen auf dem Campinggelände von Skaftafell. Die Wanderung ist nur 1.6 km, geht aber stetig aufwärts und so muss dieser Fotoplatz erarbeitet werden.
Der Svartifoss ['svar̥tɪˌfɔsː] (schwarzer Wasserfall, nach der Farbe des umgebenden Gesteins) liegt im Skaftafell-Nationalpark im Südosten Islands. Er liegt auf dem Gemeindegebiet von Hornafjörður. Der Stórilækur (großer Bach) stürzt über eine Felskante, die von Basaltsäulen wie Orgelpfeifen eingerahmt wird und fließt weiter ins Vestragil (Westschlucht). Flussabwärts folgen der Magnúsarfoss, Hundafoss und Þjóðafoss. Wie der Name des Flusses vermuten lässt, ist es kein mächtiger, wasserreicher Wasserfall. Der Wasserfall ist vom Campingplatz und Informationszentrum Skaftafell in einer guten halben Stunde Fußweg zu erreichen. Unterhalb des Wasserfalls sind noch die Reste eines kleinen Kraftwerks vorhanden. Von hier wurden die in der Nähe liegenden Höfe versorgt.
Die Strapazen des Aufstiegs lohnen sich und wir werden mit einem der schönsten Wasserfälle Islands belohnt. Die Sonne hat sich aber schon hinter den Hügel gesenkt, so dass der Wasserfall im Schatten liegt. Schon ein paar hundert Meter vor dem Ziel hat man einen tollen Blick auf den Wasserfall.
Basaltsäulen umgeben den Wasserfall.
Nach diesem tollen, abendlichen Fotoerlebnis machen wir uns auf die 45-minütige Wanderung zurück zum Bus und erreichen unser Hotel gegen 23 Uhr. Gut, dass wir morgen ausschlafen können ...