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Montag, 15 Oktober 2012 23:17

15.10.2012 - Schweiz

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Nachdem gestern Abend alle Teilnehmer sich im schönen Hotel Beaulac in Neuchatel eingefunden hatten, haben wir den heutigen Tag gleich mit einem frühen Ausflug auf den Chaumont begonnen. Vom Aussichtsturm hat man normalerweise eine prächtige Rundsicht auf den Neuenburger-, Murten- und Bielersee, auf die Voralpen sowie auf die Alpenkette bis zum Mont-Blanc. Die starke Bewölkung verhindert heute diesen Blick. Sonnenaufgang ist ca. um 7:50 Uhr. Wir werden von der Kälte und dem bissigen Wind überrascht. Mit Temperaturen um den Nullpunkt sind Mütze und Handschue angesagt!

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Der Aussichtsturm auf dem Chaumont.

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Blick vom Aussichtsturm Chaumont über die Stadt Neuchatel und den See. Die herbstliche Färbung des Waldes ist schon deutlich erkennbar.

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Zurück im Hotel können wir uns beim Frühstück wieder aufwärmen. Danach treffen wir uns um gemeinsam Bilder von den vergangenen Schweiz Watch Valley Fotoreisen anzuschauen. Damit können wir uns auf die Region und die zu erwartenden Motive einstellen.

Jetzt zieht es uns wieder raus, da wir alle neugierig auf die Stadt Neuchatel sind.

Die erste schriftliche Nennung von Neuenburg datiert aus dem Jahr 1011, als der Burgunderkönig Rudolph III. Novum Castellum (das neue Schloss) seiner Gattin Irmengarde zum Geschenk machte. Dieses «neue Schloss» befand sich vermutlich dort, wo heute das Gefängnis steht und war nicht viel mehr als eine kleine Garnison. Die Stadt wuchs gemächlich. 1180 legten Ulrich II. von Neuenburg und seine Gattin den Grundstein für ein neues Schloss und die Eglise collégiale. Ulrichs Nachkommen gaben im Jahr 1214 den Neuenburgern den Status einer Freien Stadt. 1250 wurden die ersten Häuser auf der linken Seite des Flüsschens Seyon gebaut. Das heute noch bestehende Quartier Neubourg und die Stadtmauer entstanden. 1349 raffte die Pest ein Drittel der Stadtbevölkerung dahin. 1530 brachte der von Bern geschickte Guillaume Farel die Reformation nach Neuenburg. Im Jahr 1579 trat der Fluss Seyon über die Ufer, zerstörte dabei alle Brücken der Stadt sowie das Rathaus und die darunter liegenden Stadtarchive. Zwischen dem 13. und dem 18. Jahrhundert wuchs die Stadt bis an die Ufer des Neuenburgersees und die Mündung des Seyons. Einige reiche Patrizier begannen, Häuser ausserhalb der alten Stadtmauer zu bauen. Es entstanden der Faubourg de l'Hôpital, der Faubourg du Lac, das Quartier du Lac und das erst später so genannte Quartier Universitaire. 1838 wird die Académie de Neuchâtel eröffnet, die 1910 zur Universität wird. In den Jahren 1839 bis 1843 wurde der Fluss Seyon korrigiert, der die Stadt immer wieder überflutet hatte. Er wurde in Röhren umgeleitet und an der Stelle des alten Flussbettes entstand eine Geschäftsstrasse (die Rue du Seyon). Im 19. Jahrhundert wurde auch das Seeufer mehrmals umgebaut. Nach dem Bau der Eisenbahnlinie und des Bahnhofs (1859) an der Flanke des Chaumonts wuchs die Stadt weiter in Richtung Norden. Am Seeufer wurde die Strassenbahnlinie nach Boudry eröffnet. Von 1707 bis 1805, von 1815 bis 1848, und formal auch noch bis 1857 gehörte die Stadt dem König von Preussen.*

Am See vor dem Hotel und in der Stadt finden wir jede Menge Motive.

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Marktplatz im historischen Zentrum Neuchatels.

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Aufstieg zum Schloss und der Kathedtrale. Von hier hat man einen tollen Blick über die Stadt und den See.

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Am frühen Nachmittag machen wir den ersten Ausflug. Wir fahren von Neuchatel durch Juratäler und das jurassische Freiberger Hochplateau nach St. Ursanne. Vorbei an herbstlich gefärbten Hügeln, typischen jurassischen Bauernhöfen und den Freiberger Pferden.

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Saint-Ursanne liegt auf 440 m ü. M., 8 km südöstlich des Bezirkshauptorts Porrentruy (Luftlinie). Das historische Städtchen erstreckt sich im engen Tal des Doubs, am rechten Flussufer, zwischen den Juraketten des Lomont oder Mont Terri im Norden und des Clos du Doubs im Süden. Saint-Ursanne liegt an der Stelle, an der vermutlich in der Zeit von 612 bis 619 der Eremit Ursicinus, ein Gefährte des heiligen Kolumban, gewirkt hatte.[3] Der heilige Wandregisel und weitere Mönche gründeten über dem Grab des Ursicinus ein Kloster, das 849 erstmals in einer Urkunde als Cella … in honorem Sancti Ursicini confessoris[1] erwähnt ist und zur Diözese Besançon gehörte. Im 11. Jahrhundert wurde eine neue Abtei errichtet, während die alte Klosterkirche zur Pfarrkirche umgewandelt wurde. 1139 wird der Ort als Sancti Ursicini erwähnt. Im 12. Jahrhundert erfolgte die Umwandlung der Abtei in ein Chorherrenstift, das ab 1210 dem Fürstbistum Basel unterstand und das gesamte Gebiet des Clos du Doubs umfasste. Das um das Kloster entstandene mittelalterliche Städtchen erhielt 1338 Marktrechte. Das Erdbeben von 1356, das insbesondere Basel stark traf, richtete auch in Saint-Ursanne Schäden an. *

Saint-Ursanne ist nach Delémont und Porrentruy die dritte historische Stadt im Kanton Jura, besticht durch ihr malerisches mittelalterliches Stadtbild, welches durch mittelalterliche Bürgerhäuser aus dem 14. bis 16. Jahrhundert geprägt wird.

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Die Stiftskirche, eine romanische Pfeilerbasilika mit einer Krypta unter dem Chor, stammt aus dem 12. bis 14. Jahrhundert. Von der Abtei des 11. Jahrhunderts wurden Kapitelle und Teile des Nordportals in den Bau einbezogen. Das Südportal (um 1200) im Stil der burgundischen Romanik gehört zu den bedeutendsten Portalen dieser Stilrichtung in der Schweiz. Das etwas später entstandene Kirchenschiff zeigt bereits Merkmale der Gotik, und die Innenausstattung stammt im Wesentlichen aus dem 18. Jahrhundert. Das Erdbeben von 1356 beschädigte den Kirchturm des Klosters so stark, dass er später einstürzte. Erst 1462 bis 1464 wurden die Schäden wieder beseitigt. Zur Zeit der Reformationswirren blieb Saint-Ursanne, im Gegensatz zum grössten Teil des Juras, dem Bischof von Basel treu. 1792 besetzten Franzosen die Stadt. Am 13. September 1793 wurden auf Befehl des französischen Kommissars alle Glocken der Stadt als Beute nach Porrentruy gebracht. Kirchenschmuck und geweihte Gefässe wurde später ebenfalls entfernt. Die Büste des Heiligen verblieb in der Stadt. Das Benediktinerkloster wurde aufgelöst. Bergseitig schliesst an die Kirche der frühgotische Kreuzgang aus dem 14. Jahrhundert. In der ehemaligen Pfarrkirche Saint-Pierre stehen Sarkophage aus der Zeit des Hochmittelalters. *

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Zurück im Hotel, so gegen 17:30, werden gleich die Bilder des Tages auf den Computer überspielt und bearbeitet.

Nun gegen Abend reisst der Himmel auf und zum Sonnenuntergang werden die Bergspitzen der Alpen in der Ferne rot angeleuchtet und der leuchtende Himmel spiegelt sich im Neuenburger See.

Morgen steht nun der Ausflug ins Val de Travers zur Uhren Manufaktur Voutilainein auf dem Programm ... ein erster Höhepunkt dieser Fotoreise ... www.voutilainen.ch.


* Quelle: Wikipedia

 

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