Nach dem Frühstück werden wir von unserem Fahrer abgeholt. Heute fahren wir quer durch die Anden nach Puerto Varas in Chile.
Kurz vor der Grenze werden uns die Kräfte der Naturgewalten wieder sehr deutlich. Hier sind die Spuren des Ausbruches des Vulkans Puyehue vom 5. Juni 2011 noch überall zu sehen. Ganze Dörfer liegen noch unter dicken Schichten des grauen Sandes. Wir passieren das Dorf Villa La Angostura, das nach dem Ausbruch mit einer 45cm dicken Sandschicht zugedeckt wurde.
Kurz vor der Grenze auf dem Pass Cardenal Antonio Samore bietet sich ein bizzarres Bild. Ehemals grüne Landschaften und Bergzüge sind mit einer dicken, grauen Sandschicht überzogen.
Die Abfertigung am argentinischen und chilenischen Zoll war für hiesige Verhältnisse sehr schnell.
Durch die an den westlichen Hängen der Anden viel höhere Regenmenge (bis 4000mm im Jahr) hat sich ein tropischer Urwald gebildet. Wir fahren durch diese grüne Pracht. Die westlichen Winde hatten die Vulkanasche des Puyehue nach Osten auf die argentinische Seite der Anden getrieben und die chilenische Seite weitgehend verschont.
Nach weiteren 2 Stunden Fahrt erreichen wir im Regen Puerto Varas. Puerto Varas liegt am Südufer des Llanquihue-Sees. Ab 1846 besiedelten deutsche Einwanderer die Gegend um den See. Puerto Varas wurde am 27. Juni 1854 gegründet und erhielt am 30. Oktober 1897 Stadtrechte. Noch heute sind viele Spuren deutscher Einwanderer vorzufinden. Deren Nachfahren Organisieren sich im deutschen Verein.
Bei leckerem Kuchen und Kaffee in einem Cafe am See erholen wir uns von der Fahrt. Gemütlich schlendern wir entlang des Hafens und finden hier trotz des misslichen Wetters tolle Motive..... rumtollende Hunde, farbige Kajakboote, "Wasserspiele" an einem Steg.... nur der Osorno Vulkan auf der anderen Seite des Seeufers bleibt in den tiefhängenden Wolken verborgen.