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Samstag, 23 Februar 2013 01:51

22.2.2013 - Patagonien - Fahrt nach Puerto Varas

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Heute verlassen wir Argentinien und werden 7 Tage in Chile unterwegs sein. Auf uns wartet eine 390 km lange Fahrt durch abwechslungsreiche Landschaften - die Patagonische Steppe, die Bergwelt der Anden und die subtropischen Hänge auf der Chilenischen Seite der Anden. Ziel ist puerto varas, wo wir auch wieder 2 Nächte verbringen werden.

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Um 7 Uhr morgens fahren wir los. Schon nach 20 minütiger Fahrt stoppen wir am östlichen Ende des Lago Nahuel Huapi um den tollen Sonnenaufgang zu fotografieren. Über dem See erleuchtet die Sonne die Spitzen der Anden. Im Zentrum das Catedral Massiv und recht der höchte Berg der Gegend, der schneebedeckte Tronador (3.491 m.ü.M.).

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Blick auf das Massiv "Catedral" ...

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Interessante Wolkenformationen im morgendlichen Sonnenlicht ...

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Nach ca. 100 km Fahrt entlang dem Lago Nahuel Huapi machen wir einen ersten Kaffee-Stopp in Villa de la Angostura. Bei unserer letztjährigen Reise im Februar 2012 lag der Ort noch unter einer dicken Asche-Schicht vom Ausbruch des chilenischen Vulkans Puyehue.

Der jüngste Ausbruch des Vulkans im Bereich des Cordón Caulle begann am 4. Juni 2011. Am 4. Juni 2011 wurden 3500 Personen evakuiert, da ein Ausbruch des Vulkans bevorstand. Es wurde eine bis zu 10 km hohe Aschesäule beobachtet. Am 5. Juni erschütterten heftige Eruptionen die umliegenden Gebiete und ein kilometerlanger Graben tat sich in der Erdkruste auf. Weiterhin waren große Lava-Auswürfe deutlich sichtbar und die Aschewolke wuchs stetig an. Selbst in die hundert Kilometer östlich des Vulkans gelegene Touristenstadt Bariloche in Argentinien wehte Asche und bedeckte dort ganze Landstriche mit einer Ascheschicht.  Viehzüchter in der argentinischen Pampa befürchteten Futterengpässe, da die Asche bis zu 50 cm hoch auf den Feldern lag. In den Seen und Flüssen der Umgebung führte die Asche zu einem Fischsterben. Der Vulkanausbruch behindert den Flugverkehr in weiten Teilen Südamerikas. Immer wieder mussten sämtliche Flüge von und nach Buenos Aires sowie Flüge nach Montevideo gestrichen werden. Mitte Juni führten die Aschewolken des Puyehue zeitweilig auch zum Ausfall hunderter Flüge über Australien und Neuseeland. Nach Angaben der chilenischen Zivilluftfahrt bewegte sich die Aschewolke in östlicher Richtung einmal um die Erde und kehrte von Westen aus in Höhe von Coyhaique, 1600 Kilometer südlich der Hauptstadt Santiago, zurück. Im argentinischen Teil Patagoniens wurde in mehreren Provinzen der Notstand ausgerufen und die Winterschulferien vorgezogen. Am 21. Juni erreichte die Aschewolke bei einer zweiten Erdumrundung Australien und sorgte erneut für den Ausfall zahlreicher Flüge.

Von Villa de la Angostura bis weit nach der chilenischen Grenze ist die Landschaft geprägt von der grauen Vulkanasche. Besonders deutlich kann man dies auf dem Pass Cardenal Samore (1.321 m.ü.M.) - dem Grenzpunkt zwischen Argentinien und Chile - sehen.

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Blick auf den Cerro Pantojo.

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Auch nach 2 Jahren bedecken noch dicke Ascheschichten die Landschaft, so weit das Auge reicht ...

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Kurz hinter dem Pass machen wir einen Fotostopp am "Wasserfall der Verliebten". Ein Motiv für den Einsatz von Graufilter und Langzeitbelichtung.

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Kurz danach setzt leichter Regen ein und wir fahren ohne weitere Fotostopps durch bis Puerto Varas. Gegen 16 Uhr erreichen wir unser wunderschön gelegenes Hotel "Cabanas del Lago".

Puerto Varas ist eine Stadt mit etwa 33.000 Einwohnern (2003) im Süden Chiles in der Región de los Lagos (Region X). Sie liegt etwa 20 Kilometer nördlich von Puerto Montt. Puerto Varas liegt am Südufer des Llanquihue-Sees. Mit rund 860 Quadratkilometern ist er der zweitgrößte See Chiles. An der nordöstlichen Seeseite, liegt der Volcán Osorno mit seinen 2652 Metern Höhe. Die durchschnittliche Temperatur beträgt im Sommer etwa 14 °C, im Winter etwa 6 °C.

1552 erreichte Pedro de Valdivia den Llanquihue-See. Ab 1846 besiedelten deutsche Einwanderer die Gegend um den See. Puerto Varas wurde am 27. Juni 1854 gegründet und erhielt am 30. Oktober 1897 Stadtrechte. Noch heute sind viele Spuren deutscher Einwanderer vorzufinden. Deren Nachfahren organisieren sich im deutschen Verein.


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