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Montag, 14 Januar 2013 23:35

14.1.2013 - Island Winter

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Heute reisen wir weiter zu unserem vorletzen Aufenthaltsort Höfn. Die Reise führt uns über Skaftafell (B) zum Eissee Jökulsarlon (C) ins Hotel Höfn (D).

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Bei klirrender Kälte verlassen wir Kirkjubaejarklaustur und folgen der Ringstrasse Richtung Nord-Osten. Auf der Fahrt zum 75 km entfernt gelegenen Nationalpark Skaftafell fahren wir über die Schwemmlandebene Skeiðarársandur. Der Skeiðarársandur ist ein Sander, d.h. eine Schwemmlandebene, an der Südküste Islands.

Über den Sander mäandern die Flüsse Skeiðará, Sandgígjukvísl und Núpsvötn sowie Súlá und Blautakvísl, deren Wasser aus dem Skeiðarárjökull stammt, neben etlichen kleineren Gewässern. Die Skeiðará war das bedeutendste Hindernis beim Bau der isländischen Ringstraße. Erst 1974 konnte diese durch eine 904 m lange Brücke ganz geschlossen werden. Es handelt sich um die derzeit längste Brücke in Island. Sie wurde 1996 bei dem letzten großen Gletscherlauf, ausgelöst durch einen Vulkanausbruch der Grímsvötn, durch Wassermassen und Eisblöcke vorübergehend zerstört, aber gleich darauf wieder hergestellt.

Der Skeiðarársandur bedeckt eine Fläche von 1000 km². Die Küstenlinie des Sanders ist 56 km lang (von Hvalsík bis Hnappavallaós). Vom Skeiðarárjökull, dem Talgletscher des Vatnajökull, bis zum Meer sind es 20-30 km.

Die Szenerie auf der Fahrt ist atemberaubend und wir könnten alle 100 m einen Fotostopp einlegen. Zum Sonnenaufgang erreichen wir den Nationalpark Skaftafell und parken unsere Kleinbusse an Fusse des Gletschers Svinafellsjökull. Der Gletschersee ist gefroren und das sonst bläuliche Eis ist von einer Schneedecke bedeckt. Im Osten geht die Sonne auf und beginnt die umliegenden Hügel zu erleuchten.

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Nach einem kurzen Stopp im Infozentrum des Nationalparks fahren wir 56km zum Eissee Jökularlon.

Der See Jökulsárlón (deutsch „Gletscherflusslagune“) ist der bekannteste und größte einer Reihe von Gletscherseen in Island. Er liegt am Südrand des Vatnajökull auf dem Breiðamerkursandur zwischen dem Skaftafell-Nationalpark und Höfn. Mit 248 Metern ist er der tiefste See Islands. Seine Fläche beträgt etwa 18 km². 1975 war der See etwa 7,9 km² groß, wuchs aber auf 18 km² auf Grund der Schmelze des Gletschers an.

Der Jökulsárlón wird durch die auf ihm treibenden Eisberge charakterisiert, die eine Höhe von bis zu 15 Meter erreichen. Sie lösen sich von der Gletscherzunge des Breiðamerkurjökull ab. Am Ufer des Sees befinden sich zahlreiche Wanderwege. Oft sind Farbunterschiede in den Eisbergen zu beobachten. Das Blau rührt von verschiedenen Kristallen im Eis und deren Reflexion her, das Schwarz von vulkanischer Asche. In den Monaten Juni und Juli nisten die Großen Raubmöven (Skua) nahe dem Gletschersee. Weiterhin gibt es im Jökulsárlón Robben.

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Blick auf die Gletscherlagune und den Gletscher Breiðamerkurjökull.

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Bizarre Eisformen treiben in der Lagune und treiben zum Meer.

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Gegen 16 Uhr machen wir uns auf die letzte Etappe unserer heutigen Fahrt nach Höfn. Die weisse Bergkullissem im blauen und rosanen Abendlicht begleitet uns auf der ganzen Fahrt. Gegen 17 Uhr treffen wir in unserem Hotel in Höfn ein.


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