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Freitag, 11 Januar 2013 00:57

10.1.2013 - Island Winter

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Heut ist unser "Adventure" Tag. Mit Spezialfahrzeugen (Super Jeeps) fahren wir ins Hochland. Unser Ziel ist Landmannalaugar.

Landmannalaugar ist ein Gebiet nahe dem Vulkan Hekla im Südwesten von Island. Der Name, deutsch "die warmen Quellen der Leute von Land(sveit)", erklärt sich einerseits aus den heißen und kalten Quellen vor Ort, andererseits aus der Tatsache, dass es sich um die Hochweiden der Leute aus dem Bezirk Landssveit handelt. Die Gegend gilt als eine der schönsten der Insel, was sie vor allem den zahlreichen vulkanischen Erscheinungen und nicht zuletzt den sehr farbigen Bergen zu verdanken hat.

Nachdem wir die letzten beiden Winter unser Unterfangen wegen Schneebeschaffenheit oder widrigen Wetterbedingungen frühzeitig abbrechen mussten, wollen wir heute erneut vesuchen bis nach Landmannalaugar zu kommen.

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 Unsere Fahrer Ingi (Indiana Jones Islands) und Henrik holen uns um 9 Uhr morgens vom Hotel ab.

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Unser erster Stopp ist der Hjálparfoss. Durch die grauen, verhangenen Wolken und den Regen ist es es noch ziemlich dunkel.

Der Hjálparfoss ist ein Wasserfall im Süden von Island. Der Fluss Fossá í Þjórsárdal stürzt hier malerisch zwischen Basaltsäulen in zwei Arme gespalten etwa 20 m in die Tiefe. Der Name heißt aus dem Isländischen übersetzt „Hilfewasserfall“. Dies leitet sich vom Namen der Gegend Hjálp ab. Dieser wiederum rührt daher, dass in früheren Zeiten Leute nach Überquerung der gefährlichen, wüstenhaften Inlandsstrecke Sprengisandur hier endlich wieder Wasser und Futter für die Pferde vorfanden.

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Gegen 11 Uhr erreichen wir das Hochland Gästehaus Hrauneyjar. Bei warmem Kaffee stärken wir uns für unsere Abenteuerreise. Kurz hinter dem Hotel verlassen wir die Hochlandstrasse Sprengisandur und fahren off-road Richtung Landmannalaugar.

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Wir kämpfen uns durch diese phantastische Einsamkeit Islands ... Im Schritttempo bahnen sich die Fahrzeuge einen weg über über Stock und Stein, über Eis, Schnee und durch Wasserfurten.

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Trotz anhaltendem Regen und starkem Wind fotografieren wir die bizarren Landschaften und Lichtstimmungen in dieser einmaligen Gegend.

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Unsere beiden erfahren Fahrer bewegen die Fahrzeuge vorsichtig durch diese von Wasser und Eis bedeckte Hochgebirgslandschaft.

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Die Strukturen erinnern oft Mondlandschaften ....

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Jede Furt wird zur Herausforderung. Zuerst muss festgestellt werden, ob sich das Eis unter oder über dem Wasser befindet. Manchmal geht das nur indem die Fahrer selbst durch das Wasser waten und so die Wassertiefe eruieren und möglichen Hindernisse entdecken.

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Der Dauerregen hat den Schnee zu einer matschigen Masse werden lassen, so dass ein Weiterkommen immer schwieriger wird. Ungefähr 10 km vor unserem Ziel Landmannalaugar versinken die Autos im Gemisch aus Wasser, Schnee und Eis.

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Ingi und Henrik ziehen die "Angler Hosen" über und schaufeln die Räder frei, bis zur Hüfte im Wasser stehend! Mit vereinten Kräften wird so das nächste Ufer erreicht.

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Es wird uns allen klar, dass es nun nicht mehr weitergehen kann und wir auch dieses Jahr das Erreichen unseres Zieles Landmannalaugar aufgeben müssen. Gegen 16:30 kehren wir um und treten die Rückkehr an.

In der Zwischenzeit haben aber die warmen Temperaturen und die starken Regenfälle den Schnee weiter aufgeweicht und ganze Landstriche wurden plötzlich zu kleinen Seen oder Flüssen. So bleiben die Autos, trotz ihrer Geländegängigkeit, noch mehrmals stecken und müssen freigeschaufelt werden. Uns allen werden die grossen Risiken im Hochland deutlich aufgezeigt. Nur die Erfahrung unserer beiden Guides und auch die entsprechende Ausrüstung können uns hier wieder heil rausbringen.

Gegen 20:30 erreichen wir wieder unser Hotel. So geht ein sehr erlebnisreicher und spannender Tag zu Ende! Wir werden es im nächsten Jahr wieder versuchen!!

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