Heute liegt wieder eine längere Strecke vor uns. Daher machen wir uns schon um 8:30 Uhr auf den Weg und folgen den Fjorden östlich von Isafjördur. Unser Ziel ist Djupavik eine kleine Ortschaft von einem halben Dutzend Häuser an der Ostküste der Westfjorde (B). Die Distanz ist 275 km und wir erwarten eine reine Fahrzeit von vier Stunden und dreissig Minuten.
Das Wetter auf unserer Fahrt wechselt zwischen Bewölkung, leichtem Regen zu Sonnenschein. Da keine Brücken oder Tunnel die Fahrt entlang der Küste verkürzen, müssen wir jeden Fjord rein und rausfahren. Dabei haben wir spektakuläre Blicke auf den Fjord, die gegenüberliegenden Ufer und grosse Wasserfälle. An einer Stelle tummeln sich auch 5 Seerobben in der Nähe des Ufers. Bei mehreren Fotostopps entlang der Route fotografieren wir die Landschaft im Bilde fest.
Ein Burg ähnliches Haus am Ufer des Fjords zieht uns an. Diese Mischung aus Herrenhaus und Ruine scheint nicht in diese Landschaft zu passen.
Nach der Hälfte der Distanz erreichen wir Reykanes, wo wir im alten, heruntergekommenen Hotel eine Kaffeepause einlegen. Ebenfalls tanken wir den Bus auf, denn sobald wir die Hauptstrasse Richtung Djupavik verlassen werden, werden wir keine Tankmöglichkeit mehr haben. Hinter Reykanes durchqueren wir eine etwas höhergelegene Ebene, die noch mit einer dicken Schnee- und Eisschicht überzogen ist.
Die Bruchstellen der Eisfläche bietet tolle Strukturen und Grafiken.
Vor Holmvik verlassen wir die Hauptstrasse und biegen auf die 643 ab Richtung Djupavik. Die Fahrt führt ca 65 km über eine schmale Schotterpiste entlang der Küste. Die enge der Strasse lässt uns leider bei ganz vielen spektakulären Ausblicken nicht stoppen und wir prägen uns diese tollen Bilder im Kopfe ein. Acht Kilometer vor Djupavik überqueren wir eine Landzunge und haben einen phantastischen Ausblick ins Tal.
Inzwischen ist das Wetter sonning und warm gerworden. der blaue Himmel und die Wolkeninformation helfen noch eindrücklichere Landschaftsbilder zu schiessen.
Gegen 15:30 Uhr erreichen wir Djupavik. Djúpavík liegt in der Region Strandir der Westfjorde Islands. Die Landschaft ist von unberührter Natur und Ruhe geprägt, und nicht nur Naturliebhaber erholen sich in dieser wunderbaren Umgebung. Das Hótel Djúpavík befindet sich im ehemaligen Wohnhaus der Arbeiterinnen der Heringsfabrik. Es ist immer wieder toll in diesem abgelegenen, idyllischen Ort anzukommen.
Ein Aufenthalt in dieser ruhigen Umgebung hilft der "Entschleunigung". Nach dem Bezug der Zimmer wird der Ort und die nähere Umgebung mit der Kamera erkundet. Danach bearbeiten wir im gemütlichen Gemeinschaftsraum des Hotels Bilder für die morgige zweite Bildbesprechung.
Nach dem Abendessen nutzen wir die immer noch tolle Lichtstimmung zu Langzeitaufnahmen. Diese Aufnahmen entstanden so um 22 Uhr am Ufer.
Blick auf die alte Heringsfabrik und den imposanten Wasserfall Djúpuvíkurfoss über dem Dorf...
Blick auf den Fjord ...
Morgen wollen wir die Gegend nördlich von Djupavik erkunden und bis zum Bad bei Krossnes fahren. Die Wettervorhersage ist gemischt mit Sonne, Wolken und leichtem Regen. Die Temperatur wird auch deutlich kühler als noch gestern!