Die klare, saubere Luft in dieser abgeschiedenen Gegend liess uns tief und gut schlafen. Heute verlassen wir das Hochland wieder und fahren von Kerlingarfjöll (A) zurück auf die Kjölur Hochlandpiste (F35), dann Richtung Süden bis zum Gullfoss (B), Geysir (C) und weiter zu unserem schönen und toll gelegenen Hotel Hekla (D).
Das Wetter zeigt sich wieder von der tollen Seite ... blauer Himmel mit imposanten Wolken, die mächtige Schatten auf die flache Landschaft zaubern.
Nach 40 km Fahrt überqueren wir den Fluss Hvitá, der etwas nördlich aus dem Gletschersee Hvitárvatn fliesst.
Von der Brücke hat man einen wundervollen Blick auf den Fluss Hvitá, den Gletscher Langjökull und den Gletscherarm Nordurjökull.
Auf dieser Fahrt aus ca. 700 m.ü.M. auf unter 100 m.ü.M. ändern sich die Landschaft und die Gesteinsformationen. Die Steinwüste im Hochland geht stufenweise über in die saftig grünen Weiden der Tiefebene. Wir befinden uns nun im fruchtbarsten Gebiet Islands. Hier wird viel Ackerbau und Viehwirtschaft betrieben. Nach der Fahrt auf der harten Schotterpiste wird der Wechsel auf die Teerstrasse von allen sehr geschätzt. Kurz danach erreichen wir den Gullfoss Wasserfall. Auf all meinen Besuchen des Wasserfalls in den vergangenen Jahren, habe ich noch nie so viele Beuscher gesehen. Noch vor wenigen Jahren konnte man dieses Naturwunder fast alleine fotografieren.... heute unmöglich.
Gullfoss: Der Wasserfall rauscht über zwei Stufen (11 m und 21 m hoch). Die beiden breiten Kaskaden stehen etwa in einem 90°-Winkel zueinander. Das Wasser stürzt in eine Schlucht, die vom Wasserfall bis zur Verbreiterung zum Tal 2,5 km lang ist und eine Tiefe von 70 Metern erreicht. Die Wasser der Hítá und nicht zuletzt die bisweilen auftretenden Gletscherläufe haben diese Schlucht seit der Eiszeit vor 10.000 Jahren um durchschnittlich 25 cm im Jahr ausgefräst. Zwei Gletscherläufe im 20. Jahrhundert sind bekannt, 1930 und 1948. Bei diesen wurde die Schlucht völlig mit Wasser gefüllt, so dass die niedrigere Wasserfallstufe zeitweilig darunter verschwand.
Kaum hatten wir Stativ, Kamera und Graufilter montiert, fängt es an heftig zu regnen und die mitegebrachten grossen Plastiktüten kommen zum ersten Mal als Kameraschutz zum Einsatz.
Blick auf die untere Stufe .. und den Canyon, der weiter talwärts führt ...
Nur ca. 9 km vom Gullfoss entfernt befindent sich die Schwefelfelder und der Geysir Strokkur.
Der Strokkur (deutsch Butterfass) ist ein Geysir in Island. Er befindet sich neben dem nur noch selten ausbrechenden Großen Geysir im Heißwassertal Haukadalur auf dem Gemeindegebiet von Bláskógabyggð im Süden der Insel. Seine Ausbrüche erfolgen regelmäßig im Abstand von 3 bis 5 Minuten und manchmal bis zu dreimal kurz hintereinander. Die kochende Wassersäule des Strokkur erreicht eine Höhe von 25 bis 35 Meter. Das Haukadalur mit seinen Geysiren gehört neben Þingvellir und dem Wasserfall Gullfoss zum Golden Circle, in dem sich die wichtigsten Sehenswürdigkeiten im Süden Islands befinden.
Von dem Geysir zum Hotel sind es noch 44 km Fahrt. Vom Hotel hat man eine gute Aussicht auf den Vulkan Hekla.
Die Hekla ([ˈhɛʰkla], isländisch für Haube) ist ein 1491 m hoher Vulkan im Süden Islands, auf dem Gemeindegebiet von Rangárþing ytra. Die Hekla ist der Zentralvulkan einer 40 km langen Vulkanspalte und mindestens 6600 Jahre alt. Der Berg gehört zu den drei aktivsten Vulkanen Islands. Die beachtlichen Eruptionen des Vulkans haben immer wieder große Teile von Island mit vulkanischen Aschen (Tephra) und Gestein bedeckt. Etwa zehn Prozent der Tephra, die in den letzten 1000 Jahren auf Island ausgestoßen wurde, stammt von der Hekla, das sind etwa fünf Kubikkilometer. Während ihres Bestehens hat Hekla ein Lavavolumen von etwa acht Kubikkilometern ausgestoßen.