Ticino, Lago Maggiore oder Centovalli: Jede Ortsbezeichnung im Tessin klingt wie Musik. Aber gegen die mediterrane Leichtigkeit stehen eine rauhe Berglandschaft, schroffe Felsen, dunkle und enge Täler, reißende Wildbäche und verlassene Dörfer mit Häusern aus roh behauenem Granit. Dieser Kontrast ist für Fotografen Verlockung und Herausforderung zugleich.
Die Wettervorhersage für die diese Woche verheißt in der zweiten Hälfte nichts Gutes. Deshalb starten wir nach dem Frühstück gleich durch und besuchen das verlassene Dorf Corippo, am steilen Berghang hoch über dem Lago Vogorno gelegen. In den engen Gassen kommt es darauf an, die richtige Ballance zwischen Licht und Schatten zu finden, um den Dynamikumfang unserer Sensoren nicht allzu arg zu strapazieren. Es geht weiter zur Ponte dei Salti in Lavertezzo, dem Tessin-Motiv schlechthin. Dort ist es so voll von Touristen, dass wir beschließen, weiter nach Sognogno zu fahren, dem Ausgangspunkt für eine kurze Wanderung zum Wasserfall Froda, wo unsere Graufilter für die Langzeitbelichtung zum Einsatz kommen. Am Nachmittag hat sich die Situation in Lavertezzo nicht geändert, aber Touristen sind ja immer die Anderen. Zum Glück geibt es einen Einstieg 500 m unterhalb, touristenfrei und mit ähnlich bizarren Felsen, zwischen denen das türkisfarbene Wasser ins Tal rauscht. Lavertezzo heben wir uns für den frühen Morgen des nächsten Tages auf.
In den folgenden zwei Tagen zeigt sich der Herbst von seiner schönsten Seite. Wir besuchen das Valle Maggia und Centovalli. Wir finden unzählige Fotomotive, aber besonders die "Skyline" des Dorfes Fusio und die Kapelle San Giovanni Battista in Mogno lassen unsere Herzen höher schlagen. In der kleinen Kapelle des Architekten Mario Botta kann man durch geschickte Wahl des Standpunktes tolle graphische Strukturen von ihrer Umgebung isolieren. Den eingangs schon erwähnten Kontrast finden wir dann wieder an der Uferpromenade von Ascona. Hier gilt es, die wundervolle Herbststimmung, das Licht und die elegante Athmosphäre fotographisch umzusetzen.
Leider bewahrheitet sich die Wettervorhersage, und so beginnt am Donnerstag die "Regenzeit". Glücklicherweise haben wir genügend "Material" gesammelt, das wir selektieren, bearbeiten und beprechen können. Am späten Nachmittag läßt der Regen etwas nach und wir fahren nach Ascona, um uns ein wenig in der Available-Light-Fotografie zu üben. Die nassen Straßen und Pfützen, in denen sich die Außenbeleuchtung der Geschäfte in unzähligen Farbtönen wiederspiegelt, führen zu äußerst gelungenen Fotos. Wir fragen uns: Was wäre aus diesem Tag ohne Regen geworden?
Am letzten Tag unserer Reise beschließen wir, den Regen zu ignorieren! Der Samstagmarkt in Bellinzona wird wegen seiner Tessiner Produkte hoch gelobt, also nichts wie hin! Aber es kommt noch besser: Der neue Bahnhof wird heute eingeweiht und die ganze Stadt ist auf den Beinen! Musikgruppen an allen Ecken, vom Männerchor bis zu Alphornbläsern, liefern sich regelrechte Schlachten. Die Menschen sind ausnahmlos in guter Stimmung und es ist völlig unproblematisch, sie zu fotografieren. Für einige Teilnehmer, die bisher mit der Street-Fotografie ihre Schwierigkeit hatten, eine tolle Gelegenheit, dieses Genre der Fotografie zu üben. Den Nachmittag verbringen wir im "richtigen" Italien. Der kleine Ort Cannobio verzaubert uns mit seinen engen Gassen, den kleinen Geschäften und unzähligen Bars, die sowohl von Einheimischen als auch Touristen besucht werden.
Fazit: Unsere "Regenfotos" sind mindestens so aufregend wie unsere "Sonnenfotos". Bei schönem Wetter kann jeder fotografieren!
Unsere "Ausbeute" ist wie immer auch in der Galerie der Teilnehmer zu bewundern.
Die Wettervorhersage für die diese Woche verheißt in der zweiten Hälfte nichts Gutes. Deshalb starten wir nach dem Frühstück gleich durch und besuchen das verlassene Dorf Corippo, am steilen Berghang hoch über dem Lago Vogorno gelegen. In den engen Gassen kommt es darauf an, die richtige Ballance zwischen Licht und Schatten zu finden, um den Dynamikumfang unserer Sensoren nicht allzu arg zu strapazieren. Es geht weiter zur Ponte dei Salti in Lavertezzo, dem Tessin-Motiv schlechthin. Dort ist es so voll von Touristen, dass wir beschließen, weiter nach Sognogno zu fahren, dem Ausgangspunkt für eine kurze Wanderung zum Wasserfall Froda, wo unsere Graufilter für die Langzeitbelichtung zum Einsatz kommen. Am Nachmittag hat sich die Situation in Lavertezzo nicht geändert, aber Touristen sind ja immer die Anderen. Zum Glück geibt es einen Einstieg 500 m unterhalb, touristenfrei und mit ähnlich bizarren Felsen, zwischen denen das türkisfarbene Wasser ins Tal rauscht. Lavertezzo heben wir uns für den frühen Morgen des nächsten Tages auf.
In den folgenden zwei Tagen zeigt sich der Herbst von seiner schönsten Seite. Wir besuchen das Valle Maggia und Centovalli. Wir finden unzählige Fotomotive, aber besonders die "Skyline" des Dorfes Fusio und die Kapelle San Giovanni Battista in Mogno lassen unsere Herzen höher schlagen. In der kleinen Kapelle des Architekten Mario Botta kann man durch geschickte Wahl des Standpunktes tolle graphische Strukturen von ihrer Umgebung isolieren. Den eingangs schon erwähnten Kontrast finden wir dann wieder an der Uferpromenade von Ascona. Hier gilt es, die wundervolle Herbststimmung, das Licht und die elegante Athmosphäre fotographisch umzusetzen.
Leider bewahrheitet sich die Wettervorhersage, und so beginnt am Donnerstag die "Regenzeit". Glücklicherweise haben wir genügend "Material" gesammelt, das wir selektieren, bearbeiten und beprechen können. Am späten Nachmittag läßt der Regen etwas nach und wir fahren nach Ascona, um uns ein wenig in der Available-Light-Fotografie zu üben. Die nassen Straßen und Pfützen, in denen sich die Außenbeleuchtung der Geschäfte in unzähligen Farbtönen wiederspiegelt, führen zu äußerst gelungenen Fotos. Wir fragen uns: Was wäre aus diesem Tag ohne Regen geworden?
Am letzten Tag unserer Reise beschließen wir, den Regen zu ignorieren! Der Samstagmarkt in Bellinzona wird wegen seiner Tessiner Produkte hoch gelobt, also nichts wie hin! Aber es kommt noch besser: Der neue Bahnhof wird heute eingeweiht und die ganze Stadt ist auf den Beinen! Musikgruppen an allen Ecken, vom Männerchor bis zu Alphornbläsern, liefern sich regelrechte Schlachten. Die Menschen sind ausnahmlos in guter Stimmung und es ist völlig unproblematisch, sie zu fotografieren. Für einige Teilnehmer, die bisher mit der Street-Fotografie ihre Schwierigkeit hatten, eine tolle Gelegenheit, dieses Genre der Fotografie zu üben. Den Nachmittag verbringen wir im "richtigen" Italien. Der kleine Ort Cannobio verzaubert uns mit seinen engen Gassen, den kleinen Geschäften und unzähligen Bars, die sowohl von Einheimischen als auch Touristen besucht werden.
Fazit: Unsere "Regenfotos" sind mindestens so aufregend wie unsere "Sonnenfotos". Bei schönem Wetter kann jeder fotografieren!
Unsere "Ausbeute" ist wie immer auch in der Galerie der Teilnehmer zu bewundern.
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