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Dienstag, 24 Februar 2015 13:14

23.2.2015 - Patagonien - Punta Arenas

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Trotz leichtem Nieselregen machen wir uns um 05:45 Uhr auf den Weg zur Aussichtsterasse über der Stadt Punta Arenas. Auch starke Windböen mit Geschwindigkeiten um die 90 km/h machen uns zu schaffen. Doch wir werden mit einem tollen Sonnenaufgang über der Stadt und der Bucht belohnt.
Nach dem Frühstück fahren wir zum bekannten Friedhof Punta Arenas. Zur Blütezeit der Stadt Punta Arenas wollten die reichen Schafbarone noch im Tod ihren Reichtum der Nachwelt vor Augen führen. 1894 wurde deshalb der Cementerio Municipal gegründet. Sara Braun, eine der reichsten Frauen Patagoniens, und ihr Vater stifteten das monumentale Portal, dessen Bau 1918 begonnen und 1923 beendet wurde.

Im Inneren des Friedhofs haben sich die zu Wohlstand gekommenen Einwanderer üppige Mausoleen bauen lassen mit bronzenen Engeln auf den Dächern, mit schmiedeeisernen Gittern und mit viel Marmor, der zum Teil sogar aus Italien per Schiff herangeschafft wurde. Doch auch die einfachere Bevölkerung wollte nicht zurückstehen, ihre Grabstätten sind ebenfalls so aufwendig wie möglich gestaltet. Bunte Plastikblumen liegen auf den Gräbern und die Fotos der Toten blicken aus den kleinen Glasfenstern im Grabstein.

Wenn man durch die Alleen säulenartig gestutzter Zypressen von Grab zu Grab spaziert, kann man an den Namen die Herkunft all der Kolonisten ablesen. Hier liegen Deutsche, Engländer, Franzosen und viele Kroaten. Es gibt sogar ein Grab „des unbekannten Indianers“, dem wundersame Kräfte zugeschrieben werden.
Vom Friedhof schlendern wir entlang der Hafenpromenade ins Stadtzentrum, wo wir in einem gemütlichen Restaurant Mittagspause machen. Nachmittags fahren wir zur Pinguin Kolonie in Seno Otway. Hier erleben wir wie die putzigen Tiere von der Jagd im Meer zurückkommen und vom Strand zu Ihren Höhlen in den umliegenden Wiesen "watscheln".

Die Pinguinkolonie am Seno Otway ist eine von zwei Pinguinkolonien in der Nähe von Punta Arenas. Jedes Jahr während der patagonischen Sommermonate (von Mitte September bis Anfang April) brüten über 10.000 Magellan-Pinguine (Spheniscus magellanicus) in der Kolonie am Seno Otway. Die Pinguinkolonie erstreckt sich über ein recht großes Gebiet entlang der Küste des Otway Sunds. In dem für Besucher zugänglichen Teil der Kolonie kann man üblicherweise ein paar hundert Pinguine beobachten. Die anderen Teile sind für Besucher geschlossen und dienen dem Schutz der Pinguine. Die Pinguine sammeln sich normalerweise in kleinen Gruppen, die locker im gesamten Areal verteilt sind. So auch direkt am Strand. Meistens kommt man am Seno Otway bis auf wenige Meter an die Pinguine heran.

Kurz vor 20 Uhr machen wir uns auf den Rückweg zum Hotel.
Morgen werden wir mit einem Linienbus nach Puerto Natales weiterreisen.