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Mittwoch, 26 Februar 2014 02:33

24.2.2014 - Punta Arenas - Seno Otway

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Vor dem Frühstück brechen wir zur Terrasse des Miradors über der Stadt auf. Von hier hat man einen tollen Blick über das Zentrum der Stadt. Hier erleben wir einen wunderschönen Sonnenaufgang.

Nach dem Frühstück steht der berühmte Friedhof der Stadt - Cemeterio Municipal - auf dem Programm. Zur Blütezeit der Stadt Punta Arenas wollten die reichen Schafbarone noch im Tod ihren Reichtum der Nachwelt vor Augen führen. 1894 wurde deshalb der Cementerio Municipal gegründet. Sara Braun, eine der reichsten Frauen Patagoniens, und ihr Vater stifteten das monumentale Portal, dessen Bau 1918 begonnen und 1923 beendet wurde.

Im Inneren des Friedhofs haben sich die zu Wohlstand gekommenen Einwanderer üppige Mausoleen bauen lassen mit bronzenen Engeln auf den Dächern, mit schmiedeeisernen Gittern und mit viel Marmor, der zum Teil sogar aus Italien per Schiff herangeschafft wurde. Doch auch die einfachere Bevölkerung wollte nicht zurückstehen, ihre Grabstätten sind ebenfalls so aufwendig wie möglich gestaltet. Bunte Plastikblumen liegen auf den Gräbern und die Fotos der Toten blicken aus den kleinen Glasfenstern im Grabstein.

Wenn man durch die Alleen säulenartig gestutzter Zypressen von Grab zu Grab spaziert, kann man an den Namen die Herkunft all der Kolonisten ablesen. Hier liegen Deutsche, Engländer, Franzosen und viele Kroaten. Es gibt sogar ein Grab „des unbekannten Indianers“, dem wundersame Kräfte zugeschrieben werden.

Nachmittags fahren wir zur 65 km entfernten Pinguin-Kolonie von Seno Otway. Die Pinguinkolonie am Seno Otway ist eine von zwei Pinguinkolonien in der Nähe von Punta Arenas. Jedes Jahr während der patagonischen Sommermonate (von Mitte September bis Anfang April) brüten über 10.000 Magellan-Pinguine (Spheniscus magellanicus) in der Kolonie am Seno Otway. Die Pinguinkolonie erstreckt sich über ein recht großes Gebiet entlang der Küste des Otway Sunds. In dem für Besucher zugänglichen Teil der Kolonie kann man üblicherweise ein paar hundert Pinguine beobachten. Die anderen Teile sind für Besucher geschlossen und dienen dem Schutz der Pinguine. Die Pinguine sammeln sich normalerweise in kleinen Gruppen, die locker im gesamten Areal verteilt sind. So auch direkt am Strand.  Meistens kommt man am Seno Otway bis auf wenige Meter an die Pinguine heran.
Bilder © von den Teilnehmern Eva-Maria Bauer, JM, Philippe Rigotti


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