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Sonntag, 11 Dezember 2016 16:10

3.-10.12.2016 Jahresabschlussreise St. Peter-Ording

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Auf Augenhöhe mit der Meereshöhe. So in etwa konnte das Motto lauten bei unserer diesjährigen Jahresabschluss-Reise nach St. Peter-Ording. Meeresrauschen, Watt, Priele (das sind wassergefüllte Gräben), winter-verschlafene Dörfer und Städte und als steter Rückzugsort unser gemütliches Hotel gleich hinter dem Deich. Neben dem harmonischen Gemeinschaftsgefühl der überwiegend verbundenen Wiederholungstäter zeigte die Nordseeküste ihr wahres Gesicht: `mal ein wenig bis ein bisschen mehr Wind, Dunst und Nebel, zartkühler Dauerregen und dann wieder ein prächtige Portion Sonne. Für Landschaftsfotografen Geschenk und Herausforderung zugleich.
Ja, man muss schon genau hinschau´n, um die spannenden Motive zu finden im Hinterland der Halbinsel Eiderstedt.  Tut man dies dann auch, entdeckt man so manches Kleinod, das die Natur bereitgelegt hat. Gar nicht unscheinbar zeigen sich dagegen die typischen Kolosse von Haubargen, die einst Mensch und Tier gleichermaßen Behausung waren.
Und immer wieder zog es uns aber an Orte, wo das Wasser still oder aufbrausend auf das Land trifft. Und da ist St. Peter-Ording sicher einer der spannendsten Orte schlechthin. Wie ein Stück Wüste liegt der breite, weite Strand am Meeressaum. Darüber das kecke Spiel der Wolken, die sich dann aber wieder bräsig ruhig über allem ausruhen.

Auf langen Beinen
Pure Grafik bieten in dieser Weite von Wasser und Sand die amphibiengleichen Pfahlbauten, die sich mit ihren langen Beinen aus allem heraus zu halten scheinen. Für Fotografen echte Hingucker und kniffelige Aufgaben, die gut sortiert auf die Bildfläche projektiert werden wollen. Dabei heißt es Freistellen der Pfähle (soweit möglich), Spiegelungen im Wasser und Einbeziehung von umgebenden Objekten. Wenn´s optimal klappt, entstehen eindrucksvolle Bildwerke. Und oftmals hat es geklappt.
Auch hier am Strand lohnt sich genaues Betrachten. Spuren im Sand, von Wellen geformte Strukturen und Spaziergänger in der Unendlichkeit sind großartige Motive. Die Zeit scheint hier still zu stehen in dieser sanft-rauen Weite. Aufgeweckt wird man spätestens, wenn sich die Sonne in ihrer ganzen Glut auf den Meereshorizont legt und sich mit einem Lichtzauber ohnegleichen vom Tag verabschiedet.
Man muss ein wenig aushalten in dieser puren Natur. Wind und Regen tun ihren Teil dazu, dass man sich nach der warmen Stube sehnt und ein noch wärmeres Getränk mit den Händen umschließen möchte. Doch gedacht getan, die Arche Noah ist wie geschaffen dazu. Es ist das letzte Stelzen-Restaurant, das seine Türen zur Winterzeit noch geöffnet hat. Und nicht weit ist es auch zu unserem Hotel gleich hinter Deich, wo Tee, Kaffee oder gar ein duftender Pharisäer warten. Wem das Wetter ein paar Kalorien zu viel aus den Glieder gezehrt hat, nimmt ein Stück Kuchen dazu, bei gesteigerter Auszehrung auch mit Sahne.

Hüftgoldgefahr
Wobei wir schon beim lukullischen Teil der Reise sind. Um es kurz zu machen: Essen und Trinken waren ausgezeichnet. Hüftgoldgefahr lauerte ohne Unterlass, auch wenn man sich vom ergiebigen Standort entfernte. Es scheint ein Merkmal dieses Landstrichs zu sein, dass alles ein wenig größer und deftiger ausfällt als andernorts. Da dämpft ein monstermäßiges Stück Torte schon einmal den ausgeprägten Hunger am Abend. Was heißen soll, dass man einen solchen Kuchenberg zur rechten Zeit angehen sollte.
Um das wichtigste nicht zu vergessen: In dieser Woche entstanden gute bis wunderbare Bilder. Sogar einige Meisterwerke waren dabei, die in Kürze in der Galerie der Teilnehmer zu bewundern sein werden. Wie versonnen und konzentriert sich Fotografen ihrer „Beute“ nähern, wurde zudem in einem kleinen Film sichtbar, den ein Teilnehmer so ganz nebenbei gedreht hatte und der am Ende dieser erlebnisreichen Reise mit viel Applaus bedacht wurde.
Dass bei der letzten Reise des Jahres auch das FREIRAUM-Team dabei ist, gibt dem ganzen eine besondere Note. Es geht schon freundschaftlich-familär zu, wenn unsere über Jahre treuen Gäste auf „ihre“ Referenten und das Büro-Team treffen, das man überwiegend über das Telefon kennt.
Stolz konnten am Ende alle sein. Die Gäste auf ihre Fotokunst, und die Referenten auf das Empfinden, auf dem Weg zu diesem Niveau gute Arbeit geleistet zu haben...

Bilder: Freiraum-Team

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