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Mittwoch, 08 Juli 2015 21:06

8.7.2015 Island Süden - Hella Umgebung

Geschrieben von 
Heute erkunden wir die Gegend um unser Unterkunft. Fotoziele sind der Schwarze Strand bei Kross und der Wasserfall Gluggafoss an der Strasse Fljotshliðarvegur.

map islandsueden20150708

Nach dem Frühstück fahren wir zum Schwarzen Lavastrand gegenüber den Vestmannaeyjar Inseln. Hier wollen wir die mit Schilf bewachsenen, kleinen Dünen fotografieren. Diesen Ort haben wir bisher nur bei unseren Winter Polarlicht Fotoreisen besucht und wissen, wie diese kleinen Dünenhügel bei Sonne und Schatten zum Leben erwecken.

Aber auch bei bedeckem Himmel - wie heute - ist diese einmalige Landschaft spannend und es gilt die vielen feinen Strukturen im schwarzen Lavasand im Bilde festzuhalten.

Der nahegelegene, verlassene Campingplatz von Grandavör mit der bizarren Anordnung von alten Schiffen bietet uns auch jede Menge Foto-Motive.

Bei der Weiterfahrt über die flache Strandlandschaft zeigt sich die Sonne und wir erhalten einen guten Blick auf die Hekla - Island's aktivster Vulkan, der sich meist mit einer Wolkendecke umgibt. Auf der Weiterfahrt durchqueren wir riesige Lupinen Felder.

Die Alaska-Lupine. Ende Juni, Anfang Juli blühlt sie auf Island. Sie bedeckt große Gebiete mit einem Meer aus violetten Blüten. Es ist ein überwältigender, schöner Anblick. Und man meint, da sie überall auf Island wächst, es wäre eine heimische Pflanze. Doch nein. Sie ist ein Alien. Und sehr invasorisch. Sie wurde 1945 nach Island gebracht, um die Bodenerosion zu bremsen und die mageren Böden zu düngen. Im südwestlichen Tiefland wurde die Lupine zuerst angebaut, doch inzwischen hat sie sich wie ein Lauffeuer über die Insel verteilt. Sogar bis ins Hochland dringt sie nun vor. Gut, die Erosion wurde dort, wo sie wächst, aufgehalten. Von den Sandern im Süden, die die Lupine bedeckt, drohen keine Staubstürme mehr, auch Bergrutsche sind seltener. Die Böden wurden mit Stickstoff angereichert. Doch wird man nachdenklich. Denn diese robuste, kräftige Pflanze bedroht das Wachstum der empfindlichen, überwiegend niedrig wachsenden einheimischen Moose, Flechten und Kräuter. Man versucht nun, sie aus manchen Orten wieder zu vertreiben, auszugraben. Ein harter Anfang, wenn man sieht, wie viele Flächen diese Blume schon mit ihrem lila Kleid bedeckt. Aber ein Chance für die zarte, isländische Vegetation

Unser nächstes Ziel ist der kleine, aber feine Wasserfall Gluggafoss. Abseits von der N1 Ringstrasse kommen wenige Touristen hierher und wir können in Ruhe Langzeitbelichtungen üben.

Um 15 Uhr kehren wir ins Hotel zurück, kümmern uns um die Bilder und machen eine Siestapause ... denn wir wollen zum Sonnenuntergang nochmals aufbrechen un den ca. 34 km entfernten Seljalandsfoss fotografieren. Der Wetterbericht melet Aufhellungen und wir hoffen auf eine schöne Lichtstimmung. Um 21:30 Uhr fahren wir los.

... und wir werden belohnt. Bei schönster Abendstimmung trotzen wir der feuchten Gischt und halten den wunderschönen Wasserfall aus verschiedenen Perspektiven im Bilde fest. Auch um 23:00 Uhr sind noch viele Touristen und Fotografen hier, um diese einmalige Stimmung zu erleben.
Morgen steht unsere längste Fahrt der diesjährigen Tour auf dem Programm. Viele Fotomotive werden uns auf der Fahrt über Vik, Kirkjubaerklaustur nach Skaftafell erwarten. Gemäss Wetterbericht können wir mit gutem Wetter rechnen.