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Donnerstag, 02 Januar 2014 07:50

1.1.2014 - Ausflug zum Goldenen Dreieck

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Selbst am Neujahrstagmorgen stehen wir früh auf und machen uns bereits um 09:30 Uhr auf den Weg ins "Goldene Dreieck" zum Geysir (B)  und zum Wasserfall "Gullfoss" (C). Auf dem Rückweg wollen wir noch den Vulkankegel "Kerid" (D) besuchen.

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Die Fahrt zum ersten Ziel "Geysir" dauert länger als geplant, da alle Strassen - selbst die Hauptstrassen - von einer dicken Eisschicht überzogen sind und und ein Wind mit Böen bis über 80 km/h weht. Trotzdem schaffen wir es zum Sonnenaufgang am Geysir zu sein und mehrere Ausbrüche im Bilde festzuhalten. Das Haukadalur mit seinen Geysiren gehört neben Þingvellir und dem Wasserfall Gullfoss zum Golden Circle, in dem sich die wichtigsten Sehenswürdigkeiten im Süden Islands befinden. Der Strokkur (deutsch Butterfass) ist ein Geysir in Island. Er befindet sich neben dem nur noch selten ausbrechenden Großen Geysir im Heißwassertal Haukadalur auf dem Gemeindegebiet von Bláskógabyggð im Süden der Insel. Seine Ausbrüche erfolgen regelmäßig im Abstand von 3 bis 5 Minuten und manchmal bis zu dreimal kurz hintereinander. Die kochende Wassersäule des Strokkur erreicht eine Höhe von 25 bis 35 Meter. Die Winde mit Windstärke 9 werden uns den ganzen Tag begleiten und an Fotograf und Fotoausrüstung extreme Anforderungen stellen.

Von hier fahen wir zum ca. 10 km entfernten Gullfoss Wasserfall. Der Gullfoss gehört für mich zu einem der schönsten Wasserfälle Islands. Der Wasserfall rauscht über zwei Stufen (11 m und 21 m hoch). Die beiden breiten Kaskaden stehen etwa in einem 90°-Winkel zueinander. Das Wasser stürzt in eine Schlucht, die vom Wasserfall bis zur Verbreiterung zum Tal 2,5 km lang ist und eine Tiefe von 70 Metern erreicht. Die Wasser der Hítá und nicht zuletzt die bisweilen auftretenden Gletscherläufe haben diese Schlucht seit der Eiszeit vor 10.000 Jahren um durchschnittlich 25 cm im Jahr ausgefräst. Zwei Gletscherläufe im 20. Jahrhundert sind bekannt, 1930 und 1948. Bei diesen wurde die Schlucht völlig mit Wasser gefüllt, so dass die niedrigere Wasserfallstufe zeitweilig darunter verschwand.

Gegen Sonnenuntergang erreichen wir auf der Rückfahrt den Krater des erloschenen Vulkans Kerid. Der Kerið ist ein Kratersee in Island. Er ist der östlichste von fünf Kratern der zum postglazialen Grímsnes-Vulkanfeld gehörenden Kraterreihe Tjarnarhólar, die ihrerseits zum Eruptionsgürtel im Reykjanes–Langjökull–Gebiet zählen. Kerið liegt in der Region Suðurland an der Straße von Selfoss ins Haukadalur. Der Krater ist 55 m tief. Der Kratersee in Kerið hat eine Größe von ca. 270 mal 170 m und damit eine Fläche von etwa 0,05 km². Die Wassertiefe schwankt zwischen 7 und 14 m.

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Nach unserer Rückkehr ins Hotel prüfen wir umgehend den Status der Polarlicht Aktivitäten und die Prognose für die heutige Nacht is hervorragend. Die Info wird auch in der Aurora Iceland App deutlich gezeigt.

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Daher beschliessen wir uns um 21:30 Uhr mit Fotoausrüstung und warmer Kleidung zu treffen und zu einem am heutigen Tage ausgekundschafteten Ort aufzubrechen. Eine 13km vom Hotel entfernte Kirche am See soll unser Vordergrund für die ersten Polarlichtbilder werden. Doch als wir das Hotel verlassen beginnt auch schon das Spekakel am Himmel. Da das Polarlicht auch wieder schnell verschwinden kann, ändern wir den Plan und bauen unsere Stative beim Hotel auf. Jetzt gilt es das in dieser Woche Gelernte umzusetzen. Die Begeisterung bei uns allen ist groß und wir lassen uns in den Bann der tanzenden Lichter am Himmel ziehen. Mit einer kleinen Aufwärm-Unterbrechung im Hotel fotografieren wir von 21:30 Uhr bis um 02:00 Uhr und selbst, als wir beschliessen ins Bett zu gehen ist der Himmel immer noch mit Polarlicht überzogen.
So geht ein langer, abwechslungsreicher Tag mit einem umvergesslichen - und für viele Teilnehmer erstmaligen Erlebnis - zu Ende.