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Donnerstag, 14 August 2014 23:49

13.8.2014 Peru, Titicacasee - Puno

Geschrieben von 
Die "Wärmeflasche" und die Müdigkeite lassen uns die Kälte vergessen und alle schlafen recht gut in diesen einfachen Zimmer bei unseren Gästefamilien in Llachon. Nur das Waschen mit eiskaltem Wasser frühmorgens ist hart, aber macht uns schnell wach. Denn einige Teilnehmer und die Referenten treffen sich schon um 05:15 Uhr zum Fotografieren des Sonnenaufgangs am nahegelegenen Strand. Ein farbenprächtiger Himmel und tolle kleine Lagunen dienen als tolle Foto-Motive.

Das Frühstück nehmen wir alle geimensam im gemütlichen Restaurant der Bauernfamilien ein. Danach führt uns unsere lokale Reiseleiterin ins Dorf. Auf dem Hauptplatz beobachten und fotografieren wir das rege Treiben. Alte Frauen bieten ihre Waren an. Über den Strand unterhalb des Dorfes führt uns der Weg zurück und wir verabschieden uns von unseren "Gastfamilien".

Mit einem Schiff fahren wir über den Titicaca-See zu den Uros Schilf-Inseln.

map lake titicaca

Die Uru (Plural: Urus; spanisch: Uro bzw. [Mehrzahl:] Uros) sind eine ethnische Gruppe Indigener am Titicaca-See bei Puno in Peru, derzeit etwa 2000 Menschen. Die Urus leben auf derzeit 49 „schwimmenden Inseln“, die sie aus getrockneten Totora-Schilf herstellen. Dieselbe Pflanze ist unter anderem auch Rohstoff für Schilfboote und die Häuser auf den Inseln. Die Inseln, auf denen nur noch wenige hundert Urus leben, befinden sich 5 km westlich vom Hafen Puno. Die Mehrzahl der Urus lebt inzwischen auf dem Festland, wo sich auch die Friedhöfe befinden.

Die ursprüngliche Sprache der Urus (Urukilla bzw. Uruquilla) war mit der Chipaya-Sprache eng verwandt bzw. wird mit dieser als Uru-Chipaya zusammengefasst. Die Urus selbst bezeichneten ihre Sprache bisweilen als „Pukina“; dieses darf jedoch nicht mit dem historischen Puquina (Pukina) derselben Region verwechselt werden, das eine völlig andere Sprache war. In der Kolonialzeit gingen die Urus zum Aymara über, das hier bis in die Gegenwart gesprochen wird, doch mittlerweile dringt wiederum das Spanische immer mehr vor. Die Urus leben von der Fischerei (z. B.: Andenkärpflinge: Orestias, Welse: Trichomycterus). Eine zusätzliche Einnahmequelle ist der Verkauf von bunten Decken an die Touristen und die Trinkgelder der Fotografen. Die Wurzeln der Totora-Pflanzen dienen auch als Nahrungsmittel und sind reich an Jod.

Wir verbringen viel Zeit mit den Einheimischen und Ihren Familien und können frei fotografieren. Auf der von uns besuchten Insel leben drei Familien mit ihren vielen Kindern.

Das Boot bringt uns danach direkt zum Steg unseres Hotels in Puno.
Morgen werden wir Peru verlassen und nach Bolivien einreisen.