Elf fotobegeisterte Teilnehmer begleitet von zwei Freiraum Fotoreferenten stellten sich an diesem Wochenende der Herausforderung des „verfügbaren Lichtes“. Am Freitag galt es ohne Stativ mit ruhiger hand und hoher ISO an den St. Pauli Landungsbrücken Aufnahmen zu machen. Am Samstag ging es dann mit Stativ in die Hafencity um dort von der Dämmerung bis hin zu Nachtaufnahmen mit Langzeitbelichtung Erfahrungen zu sammeln.

Die Kälte und das diesige, teils neblige Wetter konnte die Begeisterung nicht mindern. Gerade die schwierigen Lichtverhältnisse reizten uns besonders. Eifrig wurde mit Blende, Belichtung und ISO-Zahlen jongliert und experimentiert. Bei den beiden Bildbesprechungen am Samstag und am Sonntag wurde deutlich, wie gut alle Teilnehmer die Theorie in die Praxis umgesetzt hatten und die beeindruckenden Ergebnisse sind in der Galerie der Teilnehmer zu finden.

 

Nach einer ausführlichen Einführung in Available Light Fotografie und einer kleinen Stärkung zieht es uns in die Praxis. An den Hamburger Landungsbrücken finden sich unzählige Motive und verschiedenste Lichtsituationen. Unsere heutige Herausforderung ist es, ohne Stativ zu Arbeiten. Offenblende, Belichtungszeit, ISO-Zahl ... das in der Theorie Gelernte hilft uns die verschiedenen Lichtverhältnisse zu meistern. Und wo das "passende" Licht fehlt, wird dann auch schon einmal "korrigierend" eingegriffen.

Am Samstag werden wir  uns dann mit der Bildbearbeitung, der zweiten kreativen Ebene des Fotografen, befassen und in einer Bildbesprechung unsere ersten Ergebniss sichten.

Rechtzeitig zum Sonnenuntergang werden wir ind er Hafencity sein, um dann mit Stativ und Langzeitbelichtung weitere Erfahrungen mit Available Light zu sammeln. Der Wetterbericht meint es gut mit uns und wir freuen uns auf eine kalte (0 Grad) blaue Stunde.

Heute ging unsere Lofotenreise zu Ende. Es war kälter als wir erwartet hatten, doch das Licht, die dynamischen Wolken und eine faszinierende Landschaft zogen uns sofort in ihren Bann. Es war eine Reise in das Licht des Nordens! Die Morgen- und Abendstunden mit dem endlosen Streiflicht der flach am Himmel stehenden Sonne verwandelten die Landschaft und Häuser in immer wieder neue Gestalt. Motive gab es in Hülle und Fülle. Nicht nur die Landschaftsfotografie und die Langzeitbelichtung mit Graufilter, sondern auch die heimische Tierwelt, ob tot (Stockfisch) oder lebend (Möwen, Füchse und Seeadler), sowie die idyllischen Rorbur - die landestypischen Häuser am Meer – wurde gekonnt in Szene gesetzt. Die Galerie der Teilnehmer zeigt ein einen kleinen Teil der wirklich hervorragenden Ergebnisse, die die Teilnehmer in dieser Woche erzielt haben.

Die Lofoten sind in jedem Fall eine lohnendes Reiseziel für uns Fotografen - und das nicht nur im Sommer. Es lohnt sich unsere Reiseplanung für das nächste Jahr zu verfolgen.

Die Möwen haben uns stets lautstark begeleitet.



Fuchs du hast die Wurst gestohlen. Eine überraschende morgendliche Begegnung.



Obwohl die Saison für Stockfisch eigentlich schon lange vorbei ist, gab es doch noch einige Exemplare zu sehen.



Das warme morgendliche Licht läßt die Häuser erstahlen.


Selbst die kleinen Details leuchten.


Und die Landschaft zieht uns immer wieder in ihren Bann. Licht und Schatten, Sonne und Wolken, blaues Wasser und grünes Land - ein Eldorado für uns Fotografen.
Bis zum nächsten Jahr - wir kommen wieder!

Andächtiges Schweigen und Staunen herrschte schon auf unserer Fahrt vom Flughafen Evenes (Harstad/Narvik) in´s Abendlicht nach Henningsvär. Da wir erst gegen Mitternacht unsere Unterkunft "Bryggehotel" erreicht hatten, konnten wir erst am nächsten Morgen die Schönheit des kleinen Fischerortes bestaunen. Henningsvär trägt zurecht die Bezeichnung "Venedig des Nordens", ist es doch nur über Brücken erreichbar. Erbaut auf mehreren kleinen Inselchen, strahlt der Ort einen unvergleichbaren Charme aus. Unser Hotel scheint halb Haus, halb Schiff zu sein und liegt  direkt am/im Hafen des verträumten Städtchens.







Sonnenaufgang 4:34 heißt frühes Aufstehen; denn es gilt die alte Fotografenweisheit: Nur der frühe Vogel (Fotograf) fängt den Wurm (das gute Licht). Das trifft vor allem auf Fotografen zu, die in Sachen Landschaft unterwegs sind. Auch abends belichten wir in der langen Dämmerungsphase über den Sonnenuntergang (21:34 Uhr ) hinaus.





Oder wir machen einen Bummel durch Svolvär, die "Hauptstadt"  der Lofoten. Die Tagesmitte nutzen wir für die Bildbearbeitung und zum Auffüllen unseres Schlafdefizits. Oder zu einem Spaziergang durch Henningsvär bei schönstem Sommerwetter.

Fotomotive gibt es in Hülle und Fülle. Überall erwarten uns kräftige grafische Strukturen im besten Licht. Nach jeder Straßenbiegung und hinter jedem Berg und Hügel verwöhnen uns  neue fotografische Delikatessen.

In den kommenden Tagen gehen wir auch auf´s Wasser. Geplant ist eine Fahrt mit einem Hurtigruten-Schiff von Harstad nach Svolvär durch den wunderbaren Raftsund und eine Tour in den geschichtsträchtigen Trollfjord, in dem einst die Lofotenfischer um ihre Freiheit und Recht kämpften.

Jeden Tag schwärmen wir in eine andere Himmlesrichtung aus. Und freuen uns danach auf unser kuscheliges "Bryggehotel"

(Text und Bilder: Manfred Horender und Jens Medenwaldt)