blogblogblogblog
blog
Manfred Horender

Manfred Horender

Website URL: http://www.manfredhorender.de

Mittwoch, 10 Dezember 2014 14:42

10.12.2014 Rügen

Und wieder lassen wir das Jahr ausklingen auf Rügen. Traditionell treffen sich Stammgäste und „Neulinge“ mit der FREIRAUM-Crew auf Deutschlands größter Insel. Die Reise hat damit einen ganz besonderen Anstrich, kann man sich doch gemeinsam alle viele Trips der vergangenen Jahre erinnern und Pläne für die Zukunft schmieden.

Natürlich kommt die Fotografie dabei nicht zu kurz. Teilweise sind wir schon zur blauen Stunde unterwegs, bevor um 8:15 Uhr die Sonne aufgeht. Diese Lichtstimmungen begeistern immer wieder jeden Fotografen. Wind und Wetter tun der Freude dabei keinen Abbruch; denn man wird immer mit eindrucksvollen Bildern belohnt,.- und mit einem schmackhaften Frühstück nach der Rückkehr vom Ufer zum nahen "Panorama-Hotel" direkt an der Steilküste..

Schon die unmittelbare Umgebung unserer gemütlichen Unterkunft in Lohme bietet viele Motive. Weitere finden wir im nahen Nationalpark Jasmund, am Kap Arkona, im noblen Badeort Binz, in Sellin, Putgarten und der nahen Insel Hiddensee, die wir nach einer guten Stunde Seefahrt erreichen.

Das Wetter ist typisch norddeutsch mit Wind und meist einem grauverhangenem Himmel, der sich jedoch in vielen hellen und dunklen Nuancen zeigt. Gesund ist die Luft an der Küste allemal, und gutes Essen und wärmende Getränke unterwegs und am Abend im Hotel sind Genuss und Belohnung zugleich.

Rügen bietet uns erneut Entspannung und die gemeinsame Freude an der Fotografie. Die Insel scheint ein wenig abgehängt vom schellen Zug der Zeit, die sich hier eine Ruhepause zu gönnen scheint. Die Entschleunigung tut gut, die wir durch die Fotografie und den langsamen Gang finden.

Es ist immer wieder ein Freude, bei der Bildbearbeitung und der Bildbesprechung die großartigen Bilder zu sehen, die auf unserer Abschlussreise des Jahres entsehen...
Mittwoch, 15 Oktober 2014 19:22

4.-11.10.2014 Südtirol

Wie vielfältig sich das wunderschöne Südtirol zeigen kann, erfuhren wir erneut in diesem Jahr. Waren im vergangenen Jahr zur gleichen Zeit die Gipfel der Zwei- und Dreitausender bereits mit reinweißem Schnee bedeckt bei Minusgraden zur Nacht, so wurden wir jetzt bei sommerlichen Temperaturen von über 20 Grad verwöhnt.
 
Beides hat seinen Reiz und bietet Fotografen so oder so interessante Motive.

Höhepunkte der Reise waren unsere Tagesfahrten auf die Seiser Alm und den Prager Wildsee, der uns mit seinen Spiegelungen und seiner Ruhe verbreitenden Stimmung faszinierte. Auf der größten Hochalm Europas ließen wir uns auf dem Fußweg von Motiv zu Motiv locken. Heraus kam eine Tageswanderungen mit viel Verweilen, Beobachten und Entspannen.

Dass die Motive schon direkt vor der Haustür liegen, zeigte sich bereits am ersten Tag der Reise bei einem Foto-Spaziergang durch das Dorf Natz-Schabs, wo wir wieder gut untergebracht waren in „unserem“ Hotel mit Bergblick. Dorfplatz, enge Gassen und die alte Kirche mit dem liebevoll gepflegten Friedhof boten sowohl den Anfängern als auch Fortgeschrittenen gute Vorlagen für Bildaufbau und und Inhalt.

Massive Wolken, Regenschauer und Sonne mit Regenbogen erwarteten uns im Villnösstal, wo wir bei Santa Magdalena die imposante Geislergruppe „serviert“ bekamen. Die alte steinerne Dorfkirche und einige Bauernhöfe zwischen kleinen Wäldern im Vordergrund boten ein urtypisches Südtiroler Motiv.

Welche ungeahnten Möglichkeiten die Bildbearbeitung in der digitalen Fotografie bieten, erfuhren die Teilnehmer der Reise bei unseren zwischenzeitlichen Treffen im gemütlichen Hotel.

Am Ende der Reise zeigte sich einmal mehr, wie schnell der Einzelne Fortschritte machen kann mit der richtigen Anleitung und Motivation. da wird bei vielen schnell das Hobby zur Leidenschaft und das Knipsen zum Fotografieren...
Montag, 15 September 2014 15:41

14.9.2014 - Schweiz Verzasca

Am letzten Tag unserer Fotoreise in´s Tessin besuchen wir das Maggis-Tal, das wir schon nach einer halben Stunde vom Verzasca-Tal aus mit dem Auto erreichen.

Das Tal ist breiter und damit weniger spektakulär als das wildromantische Verzasca-Tal, das uns eine Woche lang mit seinen massiven Stein-Häusern und dem gleichnamigen Fluss beindruckt hat, dessen grünes Wasser teils sanft teils rauschend dem Lago Maggiore zustrebt.

Aber auch das Maggia-Tal bietet uns viele interessante Motive. Wie im Nachbar-Tal zeugen viele alte Kirchen, Feldschreine und Heiligenbilder von der Gläubigkeit der Bewohner. Auch die Häuser, Mauern, Dächer, Bänke und Tische bestehen aus dem tiefgrauen Gestein der Region.

Wir sind eine Woche lang verwöhnt worden von der kräftigen Sonne des Tessiner Spätsommers mit vielen Fotomotiven, über die sich vor allem Landschafts-Fotografen nur freuen können.
Sonntag, 14 September 2014 08:15

7.-14.9.2014 - Schweiz Verzasca

Steine, Wasser, Wald und Wiesen. Das sind die markanten Erscheinungen im Verzascatal, das wir nun seit einer Woche fotografische erkundet haben. Die Bauten wirken wie die Menschen schlicht und rustikal. Nicht nur die Häuser sind aus schweren Granitquadern zusammengesetzt, auch Dächer, Säulen, Tische, Bänke, Mauern, Fußwege, Brunnen, Brücken, Treppen sind aus dem Gestein aus dem Tal gefertigt.

Die „schweren" Rusticos zeugen von der einfachen Lebensart bis hin zur einstigen Armut in der Region. Das Tal ist eng und wird von kargen, bewaldeten, steilen Hängen eingesäumt. In einem Flussbett auf dem Talboden fließt die Verzasca, abgeleitet von verde acqua (grünes Wasser), wie flüssige Jade- teils ruhig und gemächlich, dann wieder wild rauschend. Das Grün des Wassers verleiht dem Fluss eine besondere Anziehungskraft,- vor allem für uns Fotografen.

Dass wir nicht die einzigen sind, stellen wir bereits bei unserer ersten Erkundung fest. Obwohl wir schon beim ersten Sonnenlicht an der Römischen Brücke bereit sind zur Motivjagd, füllen sich bald die vom Wasser kunstvoll geformten Felsen und Steine. Und schon zwei Stunden später ist es vorbei mit der Ruhe und wir suchen uns flussaufwärts neue Orte mit interessanten Motiven.

Die Fahrt an´s Talende nach Sonogno beschert uns ein weiteres fotografisches Highlight: einen grandiosen Wasserfall, der in einen kleinen See mündet. Von dort sucht sich das reine, kalte Wildwasser seinen Weg in´s Tal und bietet uns immer neue Perspektiven für Langzeitbelichtungen, die die Kraft des Wasser erkennen lassen.

Einen ganz anderen Rhythmus finden wir bei unserem Ausflug nach Locarno, das sich an den prachtvollen Lago Maggiore schmiegt. Man wähnt sich mehr in der mediterranen Welt als in einer Gebirgsregionen. Obwohl schon der Herbst an die Tür klopft, wärmt die Sonne noch mit 25 Grad die Menschen, lässt Blumen blühen und Palmen im zarten Wind wehen.

Es ist nicht zu übersehen, dass es sich hier vor allem wohlbetuchte Zeitgenossen gut gehen lassen. Mondäne Hotels, eine gepflegte Uferpromenade und mehr gutgeformte Pferdestärken als an vielen anderen Orten prägen das Bild. Aber auch eine schöne Altstadt mit guterhaltenen Wohn- und Handelshäusern verleihen der Stadt ein besonders Flair.

Zum Abschluss unserer einwöchigen Reise in´s Tessin besuchen wir das Nachbar-Tal Valle Maggia. Auch hier finden wir in den kleinen Orten gute Motive, doch fehlt es dem Tal an urbanen Wildheit und den markanten Wasserläufen des Vezasca-Tales.

Am Ende unserer Woche im Verzascatal sind wir angefüllt mit starken Eindrücken einer ungezähmten Natur. Wir haben freundliche, bodenständige Menschen erlebt, wurden von der Sonne mit gutem Licht verwöhnt,- und wir werden im nächsten Jahr sicher wieder kommen...
Mittwoch, 20 August 2014 04:54

Aug 2014

Mittwoch, 20 August 2014 04:34

16. / 17.8.2014 Workshop Architektur

Die zwei Tage unseres Architektur-Workshops in Hamburg vergingen wie im Fluge. Nach einer kurzen, intensiven Einführung in die Regeln der Fotografie allgemein und die Sichtweisen der Architektur-Fotografie im besonderen, verbrachten wir den Nachmittag im Hamburger Hafen. Regen und Sonnenschein mit markanten Wolken in vielen Grau- und Weißtönen bildeten einen kräftigen Hintergrund für die interessanten Gebäudekonstruktionen.

Zu den Gegensätzen des Wetters kamen die unterschiedlichen Formen und Flächen der Bauten im Hafen, wo sich zwei architektonische Generationen krass gegenüberstehen. Für Fotografen sind diese unterschiedlichen Erscheinungen großartige Motive. Für sich allein oder im Gegensatz fordern sie sowohl zur Einhaltung von Regeln als auch zur freien Interpretation heraus. Und da sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt.

So stand am Beginn unseres Rundganges durch Hafencity und Speicherstadt die Aufgabe im Vordergrund, Licht „lesen“ zu lernen und in seinen unterschiedlichen Nuancen und Intensitäten wahr zu nehmen. Weiterhin galt es, Formen und Strukturen im Verhältnis und Spiel zu Flächen zu ordnen und zu interpretieren. Der weiterer Schritt zum guten Bild bestand darin, die richtige Perspektive zu finden und diese mit der passenden Objektiv-Brennweite zu paaren.
Viele Aufgaben auf einmal,- und vermeintlich schwierige noch dazu. So scheint es…

Was dabei heraus kam, sahen wir am nächsten Tag bei der Bildbearbeitung und - besprechung. Kurz: es waren zum Teil großartige Ergebnisse. Für Werner Woska und mich als Referenten zeigte sich einmal mehr, dass vor allem die Freude und Unbefangenheit die richtige Grundlage bilden zum erfolgreichen Bild. Obwohl einige Teilnehmer/innen zu Beginn bei der Einstellung ihrer Kamera noch im Dunklen tappten, sinnierten sie nicht über vermeintliche technische Unzulänglichkeiten, sondern ließen sich von den faszinierenden Motiven „verführen“.

Es zeigte sich wieder einmal, dass nicht die Flucht und Verzettelung in die Technik der Kamera zum Erfolg führen, sondern die Stärkung der Vorstellungskraft und die Intensität der Wahrnehmung. Konzentration gepaart mit einem Hauch Phlegma sind dabei eine gute Mischung, das Gesehene und Erlebte fotografisch gekonnt umzusetzen.

Die Teilnehmer waren zum Teil sogar aus der Schweiz und dem Süden Deutschlands angereist, um die Faszination des Hamburger Hafens einmal in seiner baulichen Gestaltung zu erleben und fotografisch fest zu halten. Dabei haben sie genauer hingeschaut auf die gleichermaßen traditionellen und bizarren Bauten, um auch Details zu erkennen und dem Geheimnis auf die Spur zu kommen, wie was warum konstruiert und gebaut wird und wie es auf die Gefühlswelt des Menschen wirkt.
Donnerstag, 17 Juli 2014 18:27

12.7.2014 - Grönland

Eine wunderbare Reise geht zu Ende. Die grandiose Landschaft mit  ihren gigantischen Eisriesen lassen den Betrachter die wahre eigene Größe spüren. Und gemessen am Alter der Gletscher und Eisberge von Jahrhunderten oder gar Jahrtausenden zeigt uns: Das Leben ist ein Hauch…

Ja, man mag in´s Philosophieren geraten in dieser ursprünglichen, kraftvollen Welt. Und jeden Tag, an dem man sich in dieser Schöpfung befindet, wächst ein klein wenig mehr die Demut. Und für uns natürlich der Appetit auf´s Fotografieren. Es ist nicht die Kunst, Motive zu finden, sondern aus dieser großen Auswahl an Motiven das bessere neben dem guten zu erkennen und zu gestalten.

Für Fotografen ist Grönland, und vor allem die Disco-Bucht, ein wahres Mekka. Bei Tag und bei Nacht, wenn das weiche, warme Licht in rot, rosé, lila, zart-blau oder pfirsich-farben diese Traumwelt in immer neue Stimmungen versetzt. Und dann dieser unendlich weite Blick, den die reine Luft bietet. Da ist die 100 Kilometer entfernte Disco-Insel zum Greifen nah. Und wenn die Wölbung der Erdkugel nicht den Blick in´s Leere laufen lassen würde, könnte das Auge wohl das zwei- oder dreifache überwinden.

Der Eindruck, diese grandiose Kulisse sei im Stillstand, entsteht durch die Stille und Weite der Szene. In Wahrheit jedoch herrscht stetiger Wandel. Dies liegt vor allem am lebendigen Spiel der Wolken in Eintracht mit Nebelschaden und feinen Vorhängen aus luftigen Tönen und Spiegelungen des Meeres und des in vielen Grau-, Ocker- und Grüntönen ruhenden Landes.

Nach wenig Schlaf und viel Wehmut verlassen wir diese Welt, die uns alle ergriffen und gefangen genommen hat. Wohl dem, für den es ein Wiedersehen gibt...




Dienstag, 08 Juli 2014 22:15

8.7.2014 - Grönland

Island bot uns für unsere Grönlandreise einen idealen, dreitägigen Zwischenstopp. Von unserem geliebten Hotel „Centrum" aus erkundeten wir die Stadt, die selbst bei Wind und Regen einen unvergleichlichen Charme ausstrahlt. Es sind die Unaufgeregtheit und Freundlichkeit ihrer Bewohner und das architektonische Bild, die der isländischen Metropole diese wunderbare Ausstrahlung verleihen.

So verdarb uns auch das Grau am Himmel und das Nass von oben nicht die Stimmung. Zur Hauptattraktion wurde wieder einmal die Harpa am Hafen. Die Konstruktion dieses 2011 eröffneten Opern- und Konzerthauses schlägt Fotografen förmlich in ihren Bann. Innen und außen entdeckt man immer wieder neue Perspektiven, Spiegelungen und Lichtreflexe, die man aus vielfachen Perspektiven ablichten kann.

Ein wenig Expeditionsgefühl kam dann auf, als wir mit der kleinen Propellermaschine von Reykjavik nach Ilulissat an die Westküste Grönlands flogen. Unfassbar was sich nach gut drei Stunden im Landeanflug bot. Nach unendlichen Eismassen mit türkisblauen Seen und Eisbrüchen betrachteten wir nun die mächtigen Gletscher, Bergseen und langen Fjorde der Küstenregion. Was für ein Naturschauspiel…

Nachdem wir uns im Hotel Arctic eingecheckt haben, erkunden wir mit unserem freundlichen, dänischen Guide Tobias Ilulissat, den mit rund 5000 Einwohner drittgrößten Ort Grönlands. Ilulissat heißt auf grönländisch „Eisberge“, und die prägen eindrucksvoll die Landschaft. Unvorstellbare Massen an Eis schieben sich aus dem 50 Kilometer langen Eisfjord ins Meer. Die großen Brocken sind hoch wie Wolkenkratzer und können in ihrer Ausdehnung ein ganzes Dorf aufnehmen. Ihre wahre Größe ist nur auszumachen, wenn einer der kleinen roten Kutter vor ihnen fährt.

Die Weite und Einsamkeit spüren wir bei unserem ersten Ausflug per Boot in die kleine Fischer- und Jägersiedlung Rodebay. Unterwegs kommen wir großen und kleinen Eisbergen zum Anfassen nah. Jetzt ist genaue Lichtmessung gefragt, um die Grautöne des Himmels und das Weiß der Eisberge richtig zu belichten und für die optimale Bildbearbeitung vorzubereiten.

Rodebay ist weitläufig angelegt und bietet mit seinen bunten Häusern und Felsformationen unzählige Motive. Mit jedem Schritt ergeben sich neue Blickwinkel und bei genauem Hinsehen immer mehr Details des Alltagslebens der rund 40 Bewohner des Ortes. Die Zeit verfließt hier im Sommer im hohen Norden wie in einen großen See. Es ist rund um die Uhr hell und nur die Farbtöne des Lichtes verändern sich bei Tag und Nacht von hellen Weiß- und Blautönen zu einem zarten Gelb am Abend und kräftigen Orange und Rot bei Nacht. Gemessen wird die Zeit am Einlaufen der Fischerboote und dem Füttern der kräftigen Grönlandhunde. Angekettet warten sie auf den ersten Schnee, damit sie vor Schlitten gespannt ihre Energie ausleben können. Ihre Halter fahren dann mit ihnen hinaus auf´s Meer und holen mit langen Fangleinen den kostbaren schwarzen Heilbutt aus den Tiefen der Discobucht.

Nicht weniger beeindruckend ist unser Ausflug am nächsten Tag zumGletscher Eqi. Mit hoher Geschwindigkeit bringt uns ein Boot zum dem 80 Kilometer nördlich gelegenen Eisabbruch, der als einer der „fleißigsten“ der grönländischen Westküste gilt. Und so hören auch wir immer wieder das Knacken und Donnern, wenn sich das Eis löst und ins Meer fällt. Unser grönländischer Skipper Peter manövriert sein Boot geschickt durch den Eisbrei, um uns einen optimalen Blick auf das Schauspiel zu geben. Peter ist im übrigen im Hauptberuf Richter in Ilulissat und zeigt in seiner Freizeit Touristen die Schönheit seiner Region vom Wasser aus.

Neben dem Gletscher bietet vor allem der Himmel mit seinen vielfältigen Wolkenformationen interessante Fotomotive. Auf der Rückfahrt gehen wir in der kleinen Fangsiedlung Ataa an Land und stärken uns mit typischer grönländischer Kost in  Form von Walgulasch.

HansSchele-101

Als wir dann auf der Rückfahrt auch noch einen Buckelwal vor die Linse bekommen, findet dieser Ausflug ein an vielen Motiven reiches Ende.

Schon die Fahrt mit einem kleinen Kutter nach Ilimanaq am nächsten Tag wird zu einem großartigen Erlebnis. Der 80-Einwohner-Ort liegt nämlich jenseits des Eisfjordes, den wir in seiner Mündung kreuzen. Wir kommen dabei den riesigen Eisbergen sehr nah und erfreuen uns an den unterschiedlichen Formen der Kolosse, in denen man Eisbären, Kathedralen oder gar Kreuzfahrtschiffe zu erkennen glaubt.
Wieder finden wir interessante Motive und stärken uns am Ende des Besuches mit Lachs-Fischsuppe, Moschusochs-Suppe und Seehundfleisch.
Heute gehen wir in die Luft und werden die großartige Natur-Landschaft aus der Vogelperspektive erleben und fotografieren...



Dienstag, 22 April 2014 14:47

19.4.2014 Andalusien

Eine Reise der Gegensätze. Die Stille des weiten, hügeligen Landes, in dem sich die Weißen Dörfer an die abfallende Hänge schmiegen oder auf ausladenden Felsformationen thronen. Das beschauliche Dorfleben am Sonntagvormittag mit spielenden Kindern und den Alten, die Schatten suchen auf der Bank unter einem Baum. Und dann wieder das explodierende Leben in Ronda und Sevilla, ein Meer von Menschen, Reden, Lachen, laute Musik, knatternde Mopeds. Andalusien bietet beides, und vor allem in der Woche vor Ostern, in der Semana Santa.

So stand dann auch diese Reise unter dem Motto „Landschaft und Reportage“. Und es wurde sehr deutlich, wie unterschiedlich Fotografie ist. Hier das ruhige, entspannte Suchen nach dem richtigen Bildaufbau, nach der Anordnung grafischer Elemente und dem Kontrast zwischen Licht und Schatten. Und dann wieder das Erfassen des richtigen Momentes und dem Festhalten des Geschehens mit aussagekräftigem Bildinhalt. So wurde schnell deutlich, wie anstrengend gute Street-Fotografie und anspruchsvolle Reportage sind. Wichtig dabei immer: langsam bewegen und schnell reagieren. Selbst keine Hektik verbreiten und doch alles aufnehmen, die Atmosphäre aufsaugen und im richtigen Moment den Auslöser drücken.

Was einem in einem so betörenden Land fehlt wie in Andalusien, ist vor allem Zeit. Es gibt so vieles zu sehen, hören, spüren und riechen, dass man sich schon auf einzelne Bereiche konzentrieren muss, um intensiv wahrnehmen zu können.

Und so nahmen wir uns Stück für Stück von dieser bezaubernden Welt, um unsere Sinne dafür zu schärfen. Ausgangspunkt war täglich unser Hotel „Grazalema Forte“ mit dem grandiosen Blick auf das Tal zu Füßen des gleichnamigen Dorfes.

Wer Geschichten mit Bildern erzählen möchte, fand bei den Prozessionen in Grazalema, Ronda und Sevilla unzählige Motive. Der Preis für gute Fotos: Konzentration und Ausdauer. Mit beidem waren die Teilnehmer dieser Reise ausgerüstet. Die Ergebnisse sprechen für sich...
Einfach auf Automatik stellen, dann wird schon irgend etwas dabei herauskommen. Wozu gibt es schließlich diese Einstellung an meiner Kamera?
Das denken viele, wenn sie mit der Fotografie anfangen. Und dann fällt da immer wieder der Satz „Meine Kamera macht gute Bilder“. O.K., dann schreibt mein Computer auch spannende Romane und mein neuer Edelstahlkochtopf kocht leckere Speisen…
Mit derlei Ansichten und Irrtümern wird auf unseren Workshops und Reisen regelmäßig aufgeräumt. Wenn man schon zu Beginn seiner „Foto-Karriere“ auf den rechten Weg geführt wird,— um so besser.
Auch bei unserem dritten Anfänger-Workshop in Glückstadt wurde den Teilnehmern schnell klar, dass es nicht vorrangig um die Kamera oder Ausrüstung geht beim Fotografieren, sondern um die eigene Vorstellungskraft, die Bewertung und Erkennung von Licht und grafischen Formen und die Bereitschaft zum Experimentieren.
Am Anfang steht die manuelle Handhabung der Kamera. Ganz nach dem Motto: Ich bestimme und gestalte meine Aufnahme und nicht die Ingenieure der Kamerahersteller. Man will uns damit das Knipsen leicht machen, versperrt aber gleichsam den Weg zur kreativen, anspruchsvollen Fotografie.
Da gibt es dann in den ersten Stunde fragende Gesichter: Grauwert, Spotmessung, Weißabgleich, Schärfentiefe, Goldener Schnitt… ?- Fragen über Fragen. Doch schon am ersten Tag im idyllischen Glückstadt wird schnell klar: Das ist ja gar nicht so schwer. Man muss nur wissen, wie es geht.
Wieder einmal zeigte sich, dass bei entsprechendem Interesse und Einsatz ganz schnell ganz große Schritte möglich sind. Die kleine Stadt an der Unterelbe nahe Hamburg bietet ideale Voraussetzungen, um im Wechsel von Theorie und Praxis bei kurzen Wegen entscheidende Erkenntnisse über die Fotografie zu lernen.
Am ersten Tag des fünftägigen Workshops wechselten sich anschauliche Einführungen im gemütlichen „Brückenhaus" und praktische Übungen am davor liegenden Hafen ab. Der Tag endet traditionell beim leckeren Matjes-Essen im „Kleinen Heinrich“.
Am Tag 2 steht zu Beginn die Bildbearbeitung im Vordergrund. Ordnung schaffen bei der Bildverwaltung und „Entwickeln“ der Bilder finden bei der digitalen Fotografie ideale Voraussetzungen.
Am Nachmittag ging es dann in den Hamburger Hafen, in dem wir sowohl bei Tageslicht als auch in der Dämmerung und Dunkelheit unzählige interessante Motive in Bilder verwandelten. Und natürlich gilt auch für Fotografen: Essen und Trinke hält Leib und Seele zusammen.
Am nächsten Tag erneut Bildbearbeitung. Die Spreu vom Weizen trennen. Erkennen lernen, wie das Bild in Format und Inhalt entwickelt werden sollte und der Hinweis der Referenten auf Fehler und Tipps für das nächste Mal.
Waren es in Hamburg die überwältigenden Eindrücke der mächtigen Gebäude, des maritimen Flairs und des quirligen Lebens, so stand am dritten Tag die Ruhe am Meer und die Weite der Landschaft am Nordsee-Strand in St. Peter-Ording im Mittelpunkt. Jetzt heißt es genau hinschauen: Licht und Schatten, Schärfe und Unschärfe, grafische Strukturen, kleine Elemente und Spuren im Sand. Ganz nach dem Motte: Sehen - Erkennen - Gestalten.
Zwischendurch gab es wieder Leckereien aus dem Meer direkt am Meer.
Am vierten Tag galt es, sich einen Überblick über das große Reservoir an Aufnahmen zu machen und „Gut und Schlecht“ zu trennen. Die anfängliche Unsicherheit bei der Auswahl ist schnell verflogen. Und wenn´s gar nicht geht, aus zehn Aufnahmen eines Motives das richtige zu erkennen, dann helfen ja noch die Referenten.
Mit einer gemeinsamen Bildbesprechung und anschließendem Abendessen endete auch dieser Tag.
Kaum zu glauben, wie schnell die Zeit vergangen ist, als wir uns am Abschlusstag zu einer abschließen Bilderschau treffen, bei der wir eine Auswahl der besten Bilder der Teilnehmer zeigen.
Die Ergebnisse sind großartig. Die Teilnehmer staunen über ihre eigenen Ergebnisse. Und verabschieden sich mit vielen Eindrücken und neuen Erkenntnissen.

 

Manfred Glueckstadt Blog-10

Manfred Glueckstadt Blog-11

Manfred Glueckstadt Blog-12

Manfred Glueckstadt Blog-13

Manfred Glueckstadt Blog-14

Manfred Glueckstadt Blog-15

Manfred Glueckstadt Blog-16

Manfred Glueckstadt Blog-17

Manfred Glueckstadt Blog-18

Manfred Glueckstadt Blog-19

Manfred Glueckstadt Blog-20

Manfred Glueckstadt Blog-21

Manfred Glueckstadt Blog-22
Seite 5 von 9

© 2007-2016 Copyright - Freiraum Fotografie GmbH & Co KG - Freiraum Fotografie Schweiz GmbH - Fotoreisen & Fotoworkshops