Es kostet so manchen Schweißtropfen, hinauf zu steigen an den Kraterrand des Vulkans Fossa auf Vulcano. Belohnt werden wir mit einem phantastischen Ausblick aus fast 400 Metern Höhe auf die Insel und ihre Nachbar-Eilande. Es hat schon etwas unheimliches, wie die weißen Schwefeldämpfe aus den gelbumrandeten Fumerolen zischen. Es lässt erahnen, was hier in einigen hundert Metern Tiefe brodelt und rumort.
Für uns Fotografen bietet dieses Schauspiel ein spannendes Motiv, das wir sowohl detailliert in der Nahaufnahme als auch als Teileffekt in der Totalen gut in´s Bild setzen können. Beim Abstieg zeichnet das immer besser werdende Licht die Farben der Lava und des kräftig-gelben Ginsters noch intensiver und verleiht der markanten Landschaft intensive Schatten.
Ein wieder anderes Gesicht bietet uns am nächsten Tag die Insel Salina mit ihrem kräftig-grünen Bewuchs. Nach einer kurzen Fahrt erreichen wir den kleinen Ort Pollara , in dem Filmgeschichte geschrieben wurde, Hier wurden viele Einstellungen des Film „Il Positano“ („Der Postmann“) gedreht. Das schlichte kleine Haus mit der strohüberdachten Veranda strömt schon etwas besonderes aus. Und ich lasse die Szenen, die hier gedreht wurden, noch einmal in meinen Gedanken aufleben, als ich auf der Steinbank vor dem alten, verfallenen Tisch sitze.
Zum Schluss unserer Insel-Erkundungen fahren wir mit einem Ausflugsboot hinaus zu den etwas weiter entlegenen Inseln Filicudi und Alicudi. Hier ist man am Ende der Welt angekommen. Nur 50 Menschen wohnen auf Alicudi, und wenige mehr sind es auf der Nachbarinsel, an deren Rand ein riesiger Krater unter Wasser liegt. “Hier auf Filicudi ist meine Welt“, erzählt ein alter, braungegerbter Fischer mit weißem Bart. Drüben auf der Hauptinsel Lipari mit seinen 12 000 Bewohnern sei er nur selten,- da gehe es ihm zu hektisch zu… . Ich stelle mir vor, wie sich dieser Mann in Berlin oder gar New York fühlen würde.
Den letzten Tag unserer interessanten Inselreise verbringen wir auf Lipari in unserem gemütlichen Hotel, wo wir von Ornella und Massimo und ihrem Team liebevoll umsorgt werden. Für uns ist das Hotel „Borgo Eolie“ zum idealen Ort für Entspannung und Erholung geworden. Und so mancher sagt: „Hierher werde ich bestimmt noch einmal kommen…“
Wir beschließen unsere Reise mit einer Bildbesprechung, bei der sich die unterschiedlichen Sichtweisen der Teilnehmern zeigen. Auch auf dieser Reise waren wieder viele „Wiederholungstäter“ dabei, bei denen sich eine beachtliche Qualitätssteigerung zeigt.
Heute heißt es Abschied nehmen von dieser zauberhaften Inselwelt. Mit dem Schiff und Bus geht es nach Catania und dann per Flugzeug in die Heimat...
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